Die Erzeugergemeinschaft „Demeter HeuMilch Bauern Süd“ will ihre Kälber ab Mai nur noch mutter- und ammengebunden aufziehen. Dafür haben sich die 28 Milchbetriebe aus Süddeutschland selbst eine neue Richtlinie gegeben. Laut Verbandsangaben stammen die 28 Mitglieder der „Demeter HeuMilch Bauern Süd“ aus den Regionen Allgäu, Bodenseekreis, Linzgau und Oberschwaben. Alle Betriebe seien Demeter- und Heumilch-zertifiziert.
Die Mitglieder sehen die mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht als besonders wesensgemäße Art der Haltung an, da sie den Bedürfnissen der Kälber und ihrer Mütter besonders entgegenkommt, erklärte Rolf Holzapfel, Vorstand der Demeter-Erzeugergemeinschaft. Diese Art der Kälberaufzucht sei auch eine Herausforderung im Stallbau und Herdenmanagement. Doch diese nehme man gerne an. Durch den Austausch untereinander werde die Erzeugergemeinschaft für alle Hofformen umsetzbare Lösungen finden. Eine Herausforderung sei, die um 10 % bis 15 % geringere Milchmenge zu einem Preis zu vermarkten, der die „Milchverluste“ durch das Saugen der Kälber auffange. Er sei zuversichtlich, dass die Verbraucher bereit seien, diese Haltungsform mit einem höheren Preis mitzutragen. Demeter-Vorstand Dr. Alexander Gerber wertete die mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht der Erzeugergemeinschaft als „Leuchtturmprojekt“.