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Hitzeperiode: Strategien für Grasschnitt und Weide

Eine längere Trockenheit und extreme Hitze beeinfklussen die Maßnahmen im Grünland. Das Öko-Team der LWK Nordrhein-Westfalen gibt Tipps, wie sich Graserträge sichern lassen.

Lesezeit: 3 Minuten

Weite Teile Mitteleuropas sind von einer länger anhaltenden Trockenheit und Hitze betroffen. Das beeinflusst auch das Grünlandmanagement bzw. die Schnitt- und Weidenutzung. Dr. Edmund Leisen und Sarah Hoffmanns vom Öko-Team der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben die Erfahrungen der letzten Jahren zusammengefasst.

Schnittnutzung nur bei Futterbedarf

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Wenn der Aufwuchs nicht mehr wächst, stellt sich die Frage, ob geschnitten werden soll. Fest steht: Wo nennenswerter Aufwuchs steht und Futter knapp werden kann, sollte man schneiden. Andernfalls geht der Ertrag zurück, die Qualität leidet ebenfalls.

Zu bedenken ist allerdings, dass höher wachsende Pflanzenteile den Unterwuchs vor der Sonne schützen. Das zeigte sich in den Hitzeperioden der letzten Jahre: Gräser schützen den darunterliegenden Weißklee, Luzerne und Rotklee das darunter stehende Gras. Wo dagegen kurz vor der Hitzeperiode gemäht worden war, sind unter extremer Hitze und wenig Niederschlag Weißklee und Gräser vertrocknet. Es war zwar erstaunlich, auf wie vielen Standorten auch wertvolle Pflanzen sich wieder erholt haben. Aber leider nicht überall.

Alten Aufwuchs spätestens vor Regen mähen

Wo sich nach dem letzten Schnitt nur wenig Aufwuchs gebildet hat, sollte erst vor dem nächsten sicheren Regen gemäht werden. Dann auch nur einen Schröpfschnitt machen und den geringen Aufwuchs liegen lassen. Der Schnitt fördert den vegetativen Zuwachs.

Schnittflächen abweiden

Wo die Schnittflächen entsprechend günstig liegen, kann der Aufwuchs auch abgeweidet werden. Reine Schnittflächen sollten aber nicht überbelastet werden. Die Pflanzen sind auf intensive Beweidung nicht eingestellt.

Weidegang: Möglichst nachts und nur bei vorhandenem Aufwuchs

Wo aufgrund der Trockenheit nur ein begrenzter Aufwuchs steht, dort macht es keinen Sinn, die Tiere durchgehend draußen zu lassen. Und an Tagen, an denen die Tiere in der Hitze nicht weiden und nur im Schatten stehen, bleiben sie ebenfalls besser im Stall. Gut ist, wenn im Stall über Ventilatoren oder Vernebelungsmaschinen für Abkühlung gesorgt werden kann.

Bei Portionsweide länger Reserven, bei Kurzrasenweide schnelleres Ergrünen

Geht der Zuwachs zurück, muss bei Kurzrasenweide mehr Fläche zugeteilt oder mehr zugefüttert werden. Nach einsetzendem Regen kommt es aber auch schnell wieder zu Zuwachs. Bei Portionsweide hat man etwas mehr Reserven. Mit der Weidestrategie „Mob Grazing“ werden hohe Futterreserven aufgebaut. Bei entsprechendem Pflanzenbestand (weniger Untergräser, eher Ackerfutter) wird das vor allem in Trockenregionen und mit Mutterkühen betrieben.

Leistungseinbrüche und erhöhte Zellgehalte nur vorübergehend

Die Erfahrungen zeigen: Wo an den Hitzetagen ausreichend Weideaufwuchs stand, dort haben manche Weidebetriebe die Kühe allenfalls an extremen Stunden in den Stall genommen. Ein Blick auf die Zellgehalte macht aber deutlich: In der Hitzeperiode sind die Gehalte angestiegen. Sie blieben 2018 und 2019 aber im Mittel niedriger als in 2003 und gingen nach der Hitzeperiode auch wieder zurück. Wichtig ist ausreichend Wasser anzubieten und wo möglich, für Abkühlung und Schatten zu sorgen.

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