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Hochwald: Festpreis-Angebot von knapp 30 Cent

Die Molkerei Hochwald bietet ihren Mitgliedern dieses Jahr Festpreise an. Das erste Angebot für April, Mai und Juni 2019 lag bei 29,69 ct/kg.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Genossenschaftsmolkerei Hochwald aus Thalfang (Rheinland-Pfalz) bietet ihren Mitliedern ab sofort Festpreise an. „Das gibt Planungssicherheit für unsere Landwirte. Und im Gegensatz zu anderen Modellen der Preisabsicherung bieten wir tatsächliche Festpreise, ohne dass der Landwirt das Geschehen an der Börse verfolgen muss oder sogar von den Preisentwicklungen abhängig ist“, erklärt Helmut Stuck, Leiter Milchverwaltung, gegenüber top agrar.

Hochwald bietet immer für ein Quartal, also für drei Monate, einen Festpreis an. Diesen leitet die Molkerei vom Kieler Börsenmilchwert ab, der den erwarteten Milchpreis an der Warenterminbörse EEX in Leipzig zeigt. Der Festpreis ist der arithmetische Mittelwert der letzten zehn Börsentage am neunten Tag vor Quartalsende.

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2,5 ct/kg Risikoabschlag

Von diesem Preis zieht die Molkerei einen Risikoabschlag in Höhe von 2,5 ct/kg ab. Damit will sie die Kosten des Festpreismodells decken und das Risiko für die Molkerei absichern. „Denn die Kosten sollen nur die Teilnehmer tragen, nicht alle Mitglieder“, sagt Stuck. Seiner Einschätzung nach seien die Kosten von 2,5 ct/kg branchenüblich. Beispielsweise würden die Kosten bei einem vergleichbaren Modell der Molkerei Müller in Großbritannien mit rund 2,4 ct/kg auf ähnlichem Niveau liegen.

Der Börsenpreis abzüglich des Risikoabschlags ergibt somit den Festpreis. Diesen veröffentlicht die Molkerei am siebten Werktag vor Quartalsende. Er gilt für das übernächste Quartal. Interessierte Landwirte müssen zunächst eine Rahmenvereinbarung unterzeichnen. Diese berechtigt zur Teilnahme, verpflichtet aber nicht. Die Teilnahme ist freiwillig.

Wenn die Milcherzeuger Interesse haben, können sie in den letzten fünf Tagen eines Quartals über die interne Internetseite der Molkerei ihre gewünschte Milchmenge melden. Dabei dürfen sie maximal 20 % der Anlieferungsmenge aus dem Vorjahresquartal angeben, mindestens jedoch 1.500 kg. Die abgesicherte Menge verteilt sich gleichmäßig über die drei Monate.

Drei Optionen für Molkerei

Dann weiß die Molkerei, welche Menge tatsächlich hinter dem Festpreis steht. „Im nächsten Schritt prüfen wir dann, wie wir uns als Molkerei die Milchmenge zu diesem Festpreis absichern“, sagt Stuck. Dafür gebe es drei Möglichkeiten:

  • Wenn der Börsenpreis niedriger als der Molkereipreis sei, müsse die Molkerei gar nichts machen.
  • Sie könnte ein sogenanntes „B-2-B-Geschäft“ suchen. Hierbei schließt die Molkerei mit einem Abnehmer, z.B. einen Industriekunden, einen Vertrag ab, der als Ergebnis die Milchmenge zu dem Festpreis abnimmt.
  • Die Molkerei könnte selbst an die Warenterminbörse treten und versuchen, den zugesagten Festpreis dort sichern.

Die drei Optionen prüft die Molkerei, nachdem sie den Milcherzeugern den Festpreis zugesagt hat. Die mögliche Absicherungsmenge begrenzt sie aber zunächst auf 15 Mio. kg Milch pro Quartal. Sollte eine größere Nachfrage bestehen, soll eine Repartierung erfolgen, das heißt die Molkerei verteilt die Menge gleich unter den Angeboten.

Die Abrechnung und Auszahlung der abgesicherten Milchmenge erfolgt mit der Milchgeldabrechnung. Sie erfolgt anteilig in den drei Monaten. Der Festpreis ersetzt für die abgesicherte Menge den Grundpreis, die Zu- und Abschläge seien davon nicht betroffen.

Erste Angebot von 29,69 ct/kg

Zwischen Weihnachten und Silvester 2018 konnten sich die Hochwald-Mitglieder den ersten Festpreis sichern. Das Angebot lautete 29,69 ct/kg für die Monate April, Mai und Juni 2019. Wie viele Landwirte das angenommen haben, will Stuck gegenüber top agrar nicht verraten. Nur, dass etwa 15 % der rund 2.850 Mitglieder eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen hätten.

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