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Hochwald will Festpreise anbieten

Es war wohl eine der spannendesten Nachrichten des Tages für die rund 300 Teilnehmer des 4. Zukunftsforums der Molkereigenossenschaft Hochwald: Im nächsten Jahr wird das Unternehmen ein Festpreismodell ausarbeiten, an dem sich die Landwirte freiwillig beteiligen können.

Lesezeit: 3 Minuten

Es war wohl eine der spannendesten Nachrichten des Tages für die rund 300 Teilnehmer des 4. Zukunftsforums der Molkereigenossenschaft Hochwald: Im nächsten Jahr wird das Unternehmen ein Festpreismodell ausarbeiten, an dem sich die Landwirte freiwillig beteiligen können. Grundidee des Modells sei die Umsetzung über Warentermingeschäfte, die die Genossenschaft zentral für die teilnehmenden Erzeuger abwickelt.



„Die Schwankungen im Milchpreis werden auch in Zukunft ein Faktor bleiben, der uns belastet“, sagte Peter Manderfeld, Vorstandsvorsitzender der Hochwald Milch eG. „Wir arbeiten an Alternativen für unsere Mitglieder, diese Schwankungen auszugleichen oder zumindest zu reduzieren.“ Die Planungssicherheit scheint zu überzeugen. Dreiviertel der anwesenden Milcherzeuger aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland konnten sich bei einer Abfrage eine Teilnahme an diesem Festpreismodell vorstellen, berichtet die Molkerei.



Dr. Heike Kuhnert von Land und Markt warb für das Nachhaltigkeitsmodul Milch, das – sofern sich bundesweit genügend Milcherzeuger daran aktiv beteiligen – eine hervorragende Argumentationsbasis gegenüber Politik und Verbrauchern sein werde. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher fordern heute einen Nachweis, dass wir nachhaltig arbeiten“, führte Dr. Kuhnert aus. „Die Fülle an Fakten, die wir aktuell zusammentragen, machen uns gemeinsam sicher in der Argumentation.“



Bereits zuvor hatte Otto Körner, Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, ein positives Zukunftsszenario eröffnet. Die Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft und den Erzeugern werde sich in den nächsten Jahrzehnten wieder verbessern. Grund sei das weitere Bevölkerungswachstum und der damit einhergehende Bedeutungszuwachs der Landwirtschaft.



Auch die anderen Referenten machten – trotz anstehender Herausforderungen – Mut für die Zukunft. Sei es beim Thema Tierwohl, das René Kramer vom Deutschen Raiffeisenverband in Berlin beleuchtete oder bei den Hemmstofftests, die Dr. Christian Baumgartner vom Milchprüfring in Bayern noch einmal detailliert vorstellte. Markt und Verbraucher stellen die Milcherzeuger sicherlich auch weiterhin vor Herausforderungen – allerdings vor Aufgaben, die durch die Kompetenz der Landwirte zu lösen sind und auch neue Chancen und Möglichkeiten eröffnen, so Hochwald.



Vierzig Junglandwirtinnen und –landwirte bilden bei Hochwald seit einigen Jahren den Jugendbeirat, der im Rahmen des 4. Zukunftsforums seine Vorstellungen der Zukunft klar umriss: Mehr Kommunikation und Information. Und das in beide Richtungen. Denn dann lassen sich die Vorteile einer genossenschaftlichen Organisation voll ausspielen und auskömmliche Milchpreise auch in schwierigen Märkten erzielen.



Detlef Latka, Vorsitzender der Geschäftsführung, berichtete über die Umsetzung der Strategie Hochwald 2020. „In allen Feldern sind wir in unserem Zeitplan“. Anfang des nächsten Jahres würden dann auch die detaillierten Planungen für die Ausrichtung des neuen Milchwerkes soweit abgeschlossen sein, dass es in die konkrete Standortplanung und Realisierung gehen könne.



Eine Ansicht, die die teilnehmenden Landwirte teilten. Analog eines Televotings konnten sie per Smartphone gezielt ihr Meinungsbild zu den präsentierten Themen abgeben. Die konstruktiv kritischen Wortbeiträge in den Diskussionen zeigten darüberhinaus die Einigkeit in der Genossenschaft, so die Molkerei in der Mitteilung. Gemeinsam – da stimmten alle Redner überein – könnten die heutigen Herausforderungen und die der Zukunft gemeistert werden.



Anton Streit, Vorsitzender des Aufsichtsrates, konnte nach sechs intensiven, thematisch gefüllten Stunden feststellen: „Wenn wir alten Staub abschütteln und unsere Genossenschaft aktiv leben, sind wir bestens für den sich stets verändernden Markt gerüstet. Dann sind es Ansichten, die sich verrückt haben und keine verrückten Ansichten. Heute und in Zukunft.“

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