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Höhere Milchpreise trotz bleibender Volatilität

Fehlende oder fragwürdige politische Rahmenbedingungen belasten sowohl Molkereien als auch Landwirte. Hinzu kommt ein angespannter Milchmarkt, erklären DBV und MIV beim Berliner Milchforum.

Lesezeit: 3 Minuten

„Wir Milcherzeuger können damit umgehen, dass Märkte volatil sind“, leitete Karsten Schmal, Vize- und Milchpräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) die gemeinsam von DBV und Milchindustrie-Verband (MIV) organisierte Pressekonferenz im Rahmen des Berliner Milchforums ein. Dennoch appellierte er in Richtung Handel und Molkereien, Preisabschläge mit Bedacht vorzunehmen: "Abschläge von bis zu 10 ct/kg passten nicht zu den gestiegenen Kosten auf den Betrieben."

Fragwürdige politische Entscheidungen

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Große Sorge bereitet dem DBV die mangelnde Planungssicherheit durch fehlende oder handwerklich fehlerhafte politische Entscheidungen Noch gebe es rund 52.000 Milcherzeuger in Deutschland, die zahl sinke jährlich allerdings um etwa 4 %. „Mit Blick auf diese Entwicklung gewinnt das Thema ‚Versorgungssicherheit‘ zunehmend an Bedeutung“, betonte Karsten Schmal.

Auch die Molkereien zeigten sich vertreten durch Peter Stahl unzufrieden mit der Politik: „Wir schlagen uns mit Dingen wie der Datenschutzgrundverordnung, mit dem Arbeitszeitgesetz oder Steuerrecht rum, um nur einige Beispiele zu nennen.“ Dabei bleibe die eigentlich Arbeit auf der Strecke, nämlich Produkte zu entwickeln und zu produzieren, die die Kunden wollen. Stahl sieht die natürlichen Milchprodukte außerdem durch den von der Politik eingeführten Nutri Score benachteiligt: „Käse oder Naturjoghurts mit natürlichem Fettgehalt schneiden schlecht ab“, zeigte er sich empört. Bei all den Herausforderungen hinsichtlich Klimaschutz und Image der Milch und Milchprodukte sei der Vortrag von Prof. Dr. Wilhelm Windisch von der Technischen Universität München am Abend des Berliner Milchforums Balsam auf die Seele gewesen.

Zum Thema Milchpreise erklärte Stahl, dass die Preise zurzeit zwar sinken, er aber davon ausgeht, dass die Molkereibranche in den kommenden zehn bis 20 Jahren von einem grundsätzlich höheren Preisniveau ausgeht, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Wie junge Leute motivieren?

Zur Frage, wie junge Hofnachfolgerinnen und Hofnachfolger in aktuellen Zeiten motiviert sein sollen, Höfe zu übernehmen, verwies Karsten Schmal auf die Politik: „Es braucht politische Leitplanken, die Klarheit für Betriebe schaffen!“ Zurzeit sei es für junge, gut ausgebildete Landwirte ein leichtes, außerhalb des Hofes attraktive Berufsmöglichkeiten zu finden. Dennoch gebe es noch junge Leute, die sich für die praktische Landwirtschaft begeistern. Diese gelte es zu halten. Peter Stahl ergänzte: „Bei dieser Frage ist auch Realismus angesagt. Am Ende bestimmt sich der Milchpreis über Angebot und Nachfrage.“

Für das laufende Jahr geht der MIV von einem weiteren volatilen Markt aus. Die Milchmenge liege weiterhin über dem Vorjahresniveau bei gleichzeitig schwächerer Nachfrage nach Milch und Milchprodukten.

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