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topplus Lieferbeziehung und Milchmarkt

ife-Bericht für BMEL: Die Milchmenge planen und steuern?

Auszüge aus dem Abschlussbericht des ife-Instituts zum Thema "Mengenplanung und Mengensteuerung auf Molkereiebene".

Lesezeit: 11 Minuten

Es gibt keinen Königsweg, die Milcherzeuger in der Wertschöpfungskette zu stärken und den Milchsektor krisenfester zu machen. Dieses Fazit lässt sich aus dem Abschlussbericht des ife-Instituts für Ernährungswirtschaft mit dem Titel „Übersicht, Ableitung und Bewertung von in der Praxis umsetzbaren Mengenplanungs- und Mengensteuerungsmodellen auf Molkereiebene“ ziehen.

Der 62-seitige Bericht liegt top agrar vor. Autoren sind Holger D. Thiele, Henrike Burchardi und Mareike Träger. Auftraggeber ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

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Als Schlussfolgerung aus ihrer Analyse halten die Autoren fest:

  • Jede Molkerei sollte betriebsindividuell prüfen, welches Modell geeignet ist, die einzelbetriebliche Verwertung z.B. in Überschusssituationen zu verbessern und einen wirklichen Beitrag zu höheren und/oder stabileren Milchpreisen für die eigenen Milchlieferanten zu leisten.
  • Bei der Prüfung der Modelle durch die Molkereien ist deren Heterogenität und Vielfalt der Milcherzeugerstrukturen und der regionalen Gegebenheiten zu berücksichtigen.
  • Die Diskussionen, Meinungsbildungen und Umsetzungen zur weiteren Verbesserung und Anpassung der Lieferbeziehungen sollten in den Molkereien, wie bereits in den vergangenen Jahren, weiter intensiviert werden.
  • Die deutschen Molkereien sollten die Genauigkeit ihrer Milchmengenplanungen deutlich verbessern, um einzelbetriebliche Mengensteuerungs- und Festpreismodelle überhaupt betriebswirtschaftlich einschätzen und bewerten zu können.
  • Für die Mehrheit der Molkereien mit flachen Verwertungskurven sind Preisdifferenzierungsmodelle zur Mengensteuerung ungeeignet.
  • Temporäre Preisdifferenzierungsmodelle eignen sich in Überschusszeiten, sind aber sehr genau vorab in jeder Molkerei auf die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit und Vorteile für den Milchpreis zu prüfen.
  • Festpreissysteme helfen bei der Verringerung der Preisunsicherheit und sollten mehr als bisher von den Molkereien geprüft werden.
  • Bei den Verkürzungen von Kündigungsfristen sind damit einhergehende mögliche Kosten auf der Molkereiseite zu berücksichtigen, die dann negative Milchpreiskonsequenzen haben.
  • Marktinformationen über einen längerfristigen zukünftigen Zeitraum sollten verstärkt für die Milcherzeuger angeboten werden.
  • Bei der Flexibilisierung der Lieferbeziehungen durch vermehrte Angebote an schuldrechtlichen Verträgen sollte nicht vernachlässigt werden, dass ein sehr großer Teil der Milcherzeuger hohes Interesse an einer Abnahmegarantie der Molkerei hat.

Zusammenfassung der Studie

Im Folgenden veröffentlichen wir die Zusammenfassung des Papiers im Wortlaut:

Vor dem Hintergrund der Diskussionen zur Modernisierung der Lieferbeziehungen zwischen den Rohmilchlieferanten und den Molkereien ist das Ziel dieser Studie aufzuzeigen, ob bzw. welche in der Praxis umsetzbare mengenplanende und mengensteuernde Regelungen von der Milchwirtschaft bereits getroffen wurden und wie diese besonders mit Blick auf die Stärkung der Milcherzeuger in der Wertschöpfungskette und auch hinsichtlich der Auswirkungen auf die Milchmenge und die Krisenfestigkeit des Milchsektors zu bewerten und auszugestalten sind.

Auf Basis eines mikroökonomischen Grundmodells wurde im Rahmen der ökonomischen Grundlagen zu Milchmengenplanung und –steuerung auf Molkereiebene verdeutlicht, dass es bei begrenzten Verarbeitungskapazitäten ein hohes betriebswirtschaftliches Interesse in jeder Molkerei gibt, die Milchanlieferungsmengen möglichst genau zu planen und zu steuern. Über die Milchverarbeitungsmenge steuert die Molkerei den Gewinn bzw. den Milchpreis inklusive eines enthaltenen Gewinnaufschlags und trägt zur Preisstabilisierung bei.

Mengenplanung und Mengensteuerung der deutschen Molkereien

Der Schwerpunkt der bisherigen Forschungsarbeiten liegt auf der Analyse der Präferenzen von Milcherzeugern zu den Milchlieferbeziehungen. Den Analysen zufolge möchte die Mehrheit der Milchlieferanten keine Festschreibung der Milchproduktionsmengen. Je nach Betriebsstruktur und Region gibt es unterschiedliche Vorstellungen der Milcherzeuger zu Mengensteuerungsmaßnahmen der Molkereien. Kleinere und mittlere Betriebe ebenso wie größere Wachstumsbetriebe im Westen Deutschlands lehnen mengensteuernde Maßnahmen eher ab als größere und spezialisierte Betriebe insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern.

Eine Erhebung zu den Präferenzen von Molkereien aus dem Jahr 2014 zeigte, dass die Molkereien seinerzeit mehrheitlich davon ausgingen, nach Ende der Milchquote die vollständige Abnahme der Milch bzw. keine mengensteuernden Maßnahmen durchzuführen. 57 % der Molkereien wollten zumindest für einen Monat im Voraus Festpreise festlegen. 29 % sahen die Notwendigkeit zu mehr Milchpreissicherung für die Erzeuger.

Einer Befragung des deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) im Jahr 2016 zufolge, haben die deutschen Genossenschaftsmolkereien im Jahr 2016 eventuelle rechtliche Änderungen der in Genossenschaften praktizierten Lieferbeziehungen in 50 % der Fälle bereits mit den Vorständen und Aufsichtsräten und in 21 % der Fälle in Erzeuger-/General- oder Vertreterversammlungen diskutiert. In 86 % der befragten Molkereiunternehmen ergaben sich aus der Meinungsbildung mit den Milcherzeugern keine zu vollziehenden Änderungen der praktizierten Milchlieferbeziehungen. 93 % der Unternehmen hatten keine Bereitschaft zu weitergehenden freiwilligen Mengenplanungen auf Molkereiebene geäußert. 89% der Unternehmen ziehen Mehrpreismodelle, wie z.B. A/B-Preismodelle, nicht in Betracht.

Eine Befragung des deutschen Milchindustrieverbandes (MIV) im Jahr 2018 ergab, dass 80 % der befragten Molkereiunternehmen in Deutschland bereits Änderungen zu den Lieferbedingungen, Satzungen, Milchlieferordnungen und Kaufverträgen mit ihren Milchlieferanten diskutieren. 50 % der Molkereien gaben an, dass ihre Milchlieferanten keine Änderungen in den Milchlieferbeziehungen wünschen. 20 % der Unternehmen, die 47,7 % der deutschen Milchanlieferungsmenge verarbeiten, haben bereits beschlossen oder planen Anpassungen der bisherigen Mengenplanungen vorzunehmen.

Eine Auswertung ausgewählter praktischer Umsetzungsbeispiele von Mengensteuerungsmodellen auf Molkereiebene in Österreich und den Niederlanden aus der Fachliteratur bzw. aus Pressemitteilungen zeigt, dass offensichtlich unabhängig von der Molkereigröße Preisdifferenzierungsmodelle zur Mengensteuerung administrativ umsetzbar sind. Angewendet werden diese Modelle sowohl als dauerhaft eingeführte als auch als temporäre Mengensteuerungskonzepte, z.B. in Tiefpreisphasen. Mehrheitlich wird mit Preisabzügen für Übermengen anstelle von Bonuszahlungen für Unterlieferungen gearbeitet.

Aktuelle Erhebung bei deutschen Molkereien

Im Rahmen der Studie wurde die bisher umfangreichste Erhebung bei deutschen Molkereien durchgeführt, um eine repräsentative und fundierte Grundlage zu den privatwirtschaftlichen Mengenplnungs- und Mengensteuerungsaktivitäten der Milchwirtschaft zu erhalten. In der Stichprobe sind die Mengenplanungs- und Mengensteuerungsmodelle bzw. Lieferbeziehungen von rund 70 % aller Milcherzeuger und 92 % der Rohmilchmenge in Deutschland erfasst.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass - angesichts der teilweise hohen Unsicherheiten über zukünftige Milchanlieferungsmengen - eine große Notwendigkeit für die Molkereiwirtschaft besteht, die Genauigkeit der Milchmengenplanung zu erhöhen. Die Ergebnisse bestätigen noch einmal, dass das bisherige Modell der Milchlieferbeziehungen in Deutschland so gestaltet ist, dass im Mittel nur 5 % der gesamten Anlieferungsmenge an die Molkereien einer Mengenbegrenzung unterliegen. In 95 % aller Molkereiunternehmen – Genossenschaften und Nicht-Genossenschaften – besteht vollkommene Abnahmepflicht der Molkerei für die angelieferten Milchmengen.

Festgestellt wurde, dass drei Viertel aller deutschen Molkereien in Zeiten hoher Milchüberschüsse und damit verbundenen Tiefpreisphasen bestimmte Strategieansätze verfolgen, um Anreize zur Anlieferungsreduzierung zu geben. Die Hauptstrategien der Molkereien in solchen Phasen bestehen darin, den Mengenzufluss zu reduzieren durch Strategien wie „Keine Neuaufnahme von Lieferanten“, Abstoßen bestehender Lieferanten“ sowie „keine Vertragsverlängerungen für Lieferanten“. Bisher geben 16 % der Molkereien den Milcherzeugern zusätzliche Informationen zur Marktsituation und Markterwartungen, damit diese sich frühzeitig auf Preisänderungen einstellen können.

Obwohl in den Molkereien nahezu flächendeckend die vollständige Abnahmepflicht gilt, sehen 51 % der Molkereien mittlerweile Handlungsbedarf in der besseren Steuerung der Rohmilchanliefrungmegen, indem sie aktiv Preisdifferenzierungsmodelle, Festpreismodelle und Flexibilisierung der Lieferbeziehungen forcieren.

Allerdings sind Preisdifferenzierungsmodelle in Form von Zwei- oder Mehrpreismodellen als Dauermodell bisher kaum nennenswert eingeführt. Als temporäres Modell für Überschusssituationen und Tiefpreisphasen scheint es derzeit eine etwas größere Akzeptanz zu geben, 4 bis 5 % der deutschen Milchmenge sind dadurch tangiert. Wenn allerdings die angegebenen Planungen der Molkereien umgesetzt werden, werden zukünftig 16,5 % der Milcherzeuger und 24,5 % der Rohmilchmenge in Deutschland durch Zweipreismodelle als Dauermodell sowie zusätzliche 6,7 % der Milcherzeuger und 6,4 % der Rohmilchmenge durch Zweipreismodelle als temporäre Modelle gemanagt.

Festpreissysteme mit Mengenfixierung sind bereits in 16 % der Molkereiunternehmen eingeführt worden. Für Teilmengen können Landwirte auf freiwilliger Basis feste Milchpreise für die Zukunft vereinbaren. Dies erfolgt bisher hauptsächlich über Back-to-back-Verträge, zukünftig wird der Schwerpunkt auf börsenbasierten Festpreismodellen liegen. Wenn die derzeitigen Planungen der Molkereien umgesetzt werden, dann werden zukünftig 29 % der Milcherzeuger und 41 % der Rohmilchmenge in Deutschland börsenbasierte Festpreismodelle für Teilmengen angeboten.

Die Hauptstoßrichtung der Milchmengensteuerung der deutschen Molkereien liegt mit einem Anteil von 35 % der Unternehmen auf der Flexibilisierung der Lieferbeziehungen durch kürzere Kündigungsfristen und einem erhöhten Anteil von Milcherzeugern die auf Basis schuld-rechtlicher Verträge Rohmilch liefern.

Wie wollen Molkereien die Lieferbeziehung verbessern?

Die Molkereien gehen bei der Umsetzung von Maßnahmen offensichtlich auf die Struktur und Präferenz der eigenen Milchlieferanten ein. Daher gibt es mittlerweile eine große Bandbreite verschiedener Ausgestaltungen von Preisdifferenzierungsmodellen zur Milchmengensteuerung auf betrieblicher Ebene. Das gleiche gilt für die Festpreismodelle zur Erhöhung der Preissicherheit.

Ein Teil der Molkereien hat bereits kürzere Kündigungsfristen im Vergleich zur Situation vor einigen Jahren umgesetzt. In genossenschaftlichen Molkereien wird teilweise abgewichen vom alten Grundsatz der Kongruenz von Milchanlieferung und Mitgliedschaft. Dort kann die Milchanlieferung schon vorzeitig, z.B. mit einer Frist von einem Jahr, gekündigt werden kann, obwohl die Mitgliedschaft in der Genossenschaft noch fortbesteht.

Lässt sich die Preisvolatilität glätten?

Untersucht wurden die Effekte der Preisdifferenzierungsmodelle, der Festpreismodelle und der verbesserten Lieferbeziehungen auf die Milchmenge und die Preisunsicherheit sowie das Preisniveau.

Preisdifferenzierungsmodelle als Zwei- und Mehrpreismodelle führen zu Variationen der Abnahmegarantie des Genossenschaftsmodells. Dadurch haben sie eine mengensteuernde Funktion. Die Mengeneffekte z.B. in Tiefpreisphasen werden aber als begrenzt angesehen, wenn Preisdifferenzierungsmodelle als dauerhafte A/B-Preismodelle mit einem von der Verwertung abgeleiteten B-Preis arbeiten. Das liegt zum einen an den in den meisten Molkereien vorliegenden flachen Milchverwertungskurven, die z.B. in einer Beispielsrechnung bei Reduzierung der A-Mengen um 30 % nur zu A-Preiserhöhungen von 0,5 Ct/kg Milch führen. In kleineren Spezialitäten- und Nischenmolkereien (z.B. auch Biomolkereien) sowie Molkereien mit hohem Umsatzanteil an Herstellermarken ist der Preiseffekt deutlich höher. In solchen Molkereien kann während einer Tiefpreisphase die Durchschnittsverwertung auf höherem Niveau gehalten werden und der Durchschnittspreis stabilisiert werden. Zum anderen sind aber in der Mehrheit der Molkereien begrenzte Mengeneffekte auch deshalb zu erwarten, weil die Milcherzeuger aus betriebswirtschaftlichen Gründen sehr unelastisch reagieren. Der Einfluss der Zweipreis- oder A/B-Preismodelle auf die Marktpreise ist dabei eher von untergeordneter Bedeutung, da es hierbei um die einzelbetrieblichen Preise der jeweiligen Molkereien und ihrer Milcherzeuger geht.

Im Falle von Preisdifferenzierungsmodellen als Dauermodelle mit einem B-Preis auf Basis eines (hohen) festen Abzugs oder Malus (z.B. -10 Ct/kg) sind deutlich höhere Preis- und Mengeneffekte zu erwarten. Hier kann es je nach Ausgestaltung aber auch zu höheren betrieblichen Kosten für die Molkerei kommen, welche den Gesamtmilchpreis wiederum belasten.

Die Anreize für die Milcherzeuger, in temporären Preisdifferenzierungsmodellen in Tiefpreisphasen weniger Milch anzuliefern, entsprechen denen in den Dauermodellen mit dem Unterschied, dass hier der Start- und Endzeitpunkt festgelegt werden muss und damit ein zusätzliches Steuerungselement für die Molkerei enthalten ist.

Sowohl für Preisdifferenzierungsmodelle als Dauer- oder als temporäres Modell gilt, dass die Anwendung solcher Systeme nur für eine begrenzte Anzahl von Molkereien betriebswirtschaftlich sinnvoll ist und zu einem geringeren Basispreis führen kann.

Herausgearbeitet wurde, dass sich die eingeführten oder geplanten Festpreismodelle in dreifacher Hinsicht von Preisdifferenzierungsmodellen unterscheiden. Sie sind freiwillige Angebote an die Milcherzeuger. Sie betreffen üblicherweise nur Teilmengen der monatlichen Milchanlieferung von Milcherzeugern. Festpreismodelle zielen vorrangig darauf ab, die Preissicherheit zu erhöhen und damit die Preisvolatilität (im begrenzten Maße) zu reduzieren. Preisdifferenzierungsmodelle dagegen dienen vorrangig dazu, die Milchmengen zu steuern und das Preisniveau der Milcherzeugerpreise einzelner Molkereien zu erhöhen.

Durch Festpreismodelle auf Basis von Back-to-Back oder Durchschnittsverwertungen werden Teilmengen für zukünftige Liefertermine preislich gesichert werden, die durchschnittliche Preissicherheit erhöht und die Preisvolatilität für die einzelnen Milcherzeuger verringert. Wichtig ist aber, dass diese Modelle nicht dazu geeignet sind, das Preisniveau der Milcherzeuger anzuheben. Festpreismodelle auf Basis der Börse wirken grundsätzlich ähnlich wie die anderen Festpreisvarianten, wenn die Molkerei die Börsenabsicherung durchführt.

Die Verringerung von Kündigungsfristen für Milcherzeuger verbessert die Wettbewerbsstellung des Milcherzeugers. Allerdings hat die Verringerung von Kündigungsfristen nur dann den gewünschten positiven Effekt, wenn es um langfristige Überlegungen zum Molkereiwechsel geht und wenn es wirkliche Alternativen für die Milcherzeuger gibt. Stehen keine aufnehmenden Molkereien zur Verfügung, dann verändern andere Kündigungsfristen nichts. Es kann sogar zu erhöhten Kosten der Verarbeitung und Vermarktung und damit zu Milcherzeugerpreisen kommen.

Das höhere Angebot seitens der Genossenschaften, Vertragslandwirte als Lieferanten aufzunehmen, führt zu einem höheren Anteil schuldrechtlicher Verträge für einzelne Landwirte mit fixierten Mengen. Die Preise der Vertragslandwirte befinden sich maximal auf Höhe der genossenschaftlichen Milchlieferanten.

Die verstärkte Weitergabe und Aufbereitung von Marktinformationen für die Milcherzeuger der Molkerei trägt grundsätzlich dazu bei, dass Marktsignale frühzeitiger bei den Milcherzeugern ankommen als über die Milchauszahlungspreise. Kurzfristige Informationen werden nur geringe Verbesserungen der Marktanpassungen zur Folge haben, da lediglich die Liquiditätsplanung und kurzfristige Anpassungsreaktion der Milchanlieferungsmengen der Milcherzeuger möglich sind. Positiver sind Marktinformationen und Signale mit längerfristigem Zeithorizont wie beim Milchbarometer der Interessengemeinschaft Milch (IG Milch), weil ein größerer Anteil der Kosten noch nicht fix ist. Marktkonforme Mengenanpassungsreaktionen auf den Milchmärkten sind dann wahrscheinlicher.

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