Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklung des Milchmarktes. Ende Juni dokumentiert die IG-Milchbarometerkurve die schwächeren Preiserwartungen für die zweite Jahreshälfte 2021 und auch für die erste Jahreshälfte 2022 an.
Bedingt ist das durch das höhere Angebot an Rohstoff Milch in den USA und Ozeanien.
Auch die anziehende Delta-Variante des Coronavirus bringt Unsicherheiten mit sich. Experten erwarten erneute Einschränkungen, Logistikprobleme und konjunkturbedingte Nachfragerückgänge auf internationalen Märkten.
Das ife Institut in Kiel berechnet das IG-Milchbarometer im Auftrag der Interessengemeinschaft genossenschaftliche Milcherzeugung (IG Milch) und des Deutschen Raiffeisenverbandes. Die Preise sind definiert für Rohmilch ab Hof mit 3,4 % Eiweiß und 4 % Fett ohne Mehrwertsteuer. Die Werte berechnet das Institut aufgrund der Preise für Butter und Magermilchpulver an der EEX Börse in Leipzig. Es ist keine Prognose für zukünftige Milchauszahlungspreise, sondern eine Markteinschätzung für Magermilchpulver und Butter und dient der Orientierung bei der Mengenplanung der Landwirte.