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IGM: Anbindehaltung ist ein Auslaufmodell

Die Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM) spricht sich für den Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung aus. Dabei sei ein generelles Verbot aber nicht zielführend. Die Genossenschaft setzt auf Förderungen für umstellende Betriebe.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM) spricht sich für den Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung aus. Dabei sei ein generelles Verbot aber nicht zielführend. Die Genossenschaft setzt auf Förderungen für umstellende Betriebe.

 

Laut eigenen Zahlen streben die Mitglieder der IGM an, die Anzahl der Kühe in Anbindehaltung in den nächsten fünf Jahren sowie im drauf folgenden Fünfjahreszeitraum um jeweils 25 % zu reduzieren. Die ganzjährige, ausschließliche Anbindung der Kühe ohne Auslauf gehört für die Mitglieder der IGM mittelfristig der Vergangenheit an. Dabei besteht die Erwartung, dass Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung in den nächsten Jahren sicherstellen, den Tieren Auslauf in Form eines Laufhofes oder Weidegang zu ermöglichen.



Kühe, die in Anbindehaltung in Kombination mit Weidegang stehen, sind für die regionale Landschaftspflege wie auch für die Grünlandbewirtschaftung von großer Bedeutung. Ein kurzfristig wirksam werdendes Verbot der Anbindehaltung würde zwangsläufig zu massiven Problemen bei den betroffenen Betrieben und in den Regionen führen. Es ist zu befürchten, dass eine Veränderung der Rechtsgrundlage, die den kurzfristigen Ausstieg aus der Anbindehaltung verlangt, unmittelbar zur Beschleunigung des Strukturwandels und zu einer erheblichen Belastung kleinerer und mittelständischer Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe führen würde. Bei einem abrupten Verbot wären zahlreiche Betriebe in ihrer Existenz bedroht.

 

Weiterhin setzt die IGM auf Förderung statt Verbot. Es müssen gezielt Fördermittel für die Umstellung der Betriebe bereitgestellt werden. Auch sollte ein entsprechendes Beratungsangebot zur Verbesserung der Haltungsbedingungen im Anbindestall (Klima, Liegeflächen, Tränken etc.) oder für den Umbau des Stalls angeboten werden.

 

 

IGM zieht positive Bilanz nach einem Jahr

 

Vor rund einem Jahr gründete sich die Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM). Peter Manderfeld, stellvertretender Sprecher der IGM, bilanziert: „Die IGM hat das IGMilchbarometer entwickelt, um Signale zur möglichen Entwicklung des Milchmarkts schneller zu ermitteln und weiterzugeben. Dieser Ausblick trägt zu einer höheren Markttransparenz bei. Die Milcherzeuger werden bei ihrer eigenen Einschätzung der zukünftigen Marktsituation für die nächsten Monate und in ihrer daraus resultierenden Milchmengenplanung wirksam unterstützt.“ Grundlage des Barometers ist stets die Entwicklung des Kieler Börsenmilchwertes, der regelmäßig vom ife Institut berechnet wird. Dieser ist ein Zukunftswert für die Milch.

 

Thomas Stürtz, Sprecher der IGM, ergänzt: „EU-Agrarkommissar Phil Hogan hat bei einem Treffen im Oktober 2017 in Dublin die IGM-Mitglieder ausdrücklich ermutigt, dieses Projekt zur Kommunikation von Marktsignalen voranzubringen. Die IGM wird mit dem Milchbarometer dem Ziel gerecht, mögliche Entwicklungen des Milchauszahlungspreises früher an die Milcherzeuger zu kommunizieren."

 

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