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Impfprogramm gegen Blauzunge sorgt für Streit
Das bereits eingeführte Impfprogramm gegen die Blauzungenkrankheit sorgt zwischen Frankreich und Italien für erhitzte Gemüter.
Frankreich hat derzeit offensichtlich Probleme das den Italienern zugesicherte Impfprogramm zügig umzusetzen, da Impfstoff fehle. Bis Anfang März seien gerade einmal 25 000 Dosen Impfstoff des Herstellers Merial an 16 besonders betroffene Departements in Frankreich geliefert worden. Bereits seit Anfang März dürfen nur noch geimpfte Tiere nach Italien importiert werden. Frankreich hatte Italien die Impfung und eine ausreichende Verfügbarkeit des Impfstoffes zugesichert.
Für Unmut sorgt auch die Vorgabe von Wartezeiten zwischen der Impfung und der Verbringung von Tieren. Die EU schreibt eine Wartezeit von 60 Tagen beziehungsweise von 35 Tagen bei einem virologischen Test vor. Bisher haben die darüber geführten bilateralen Gespräche über eine Verkürzung der Wartezeit oder über die Möglichkeit, Tiere mit natürlicher Immunisierung nach Italien verbringen zu können, zu keiner Einigung geführt.
Für die Mäster in Frankreich aber auch in Italien bedeutet die Importsperre für ungeimpfte Tiere eine enorme Einbuße. Da etwa ein Drittel des in Italien verzehrten Rindfleisches von französischen Fressern stamme, die vor Ort ausgemästet würden, tragen auch italienische Betriebe einen Teil des Schadens.
Unterdessen hat der französische Landwirtschaftsminister Michel Barnier den französischen Betrieben Finanzmittel in Höhe von insgesamt 7 Mio. Euro zugesichert.