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Insektenschutz: Niedersachsen begrenzt Einsatz von „Bremsenfallen“

Viele Pferdehalter setzen im Kampf gegen Stechinsekten auf die schwarzen Bälle mit einem Netz drumherum. Niedersachsen will sie nun in Naturschutz- und FFH-Gebieten untersagen.

Lesezeit: 2 Minuten

Seit zehn bis 15 Jahren werden sogenannte Bremsenfallen zunehmend in der Landwirtschaft eingesetzt und vermarktet. Sie locken durch einen sich in der Sonne aufheizenden Gummiball Insekten an, die dann über einen Trichter in ein Fanggefäß fliegen und dort abgetötet werden.

Insbesondere Pferdehalter hoffen, dass ihre Tiere so vor schmerzhaften Stichen der Bremsen verschont bleiben. „Aktuelle Studien sprechen aber eine andere Sprache“, so Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, „Bremsenfallen sind nicht wirklich effektiv. Vor allem sind sie gleichzeitig eine Gefahr für den Insekten- und Artenschutz.“

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Denn laut der Studie von Jäckel et.al. liegt der Anteil der gefangenen und getöteten Insekten, die keine Bremsen sind, bei bis zu 98,5 %. Eine andere Studie zu Pferdebremsenfallen im Oldenburger Umland kommt zu ganz ähnlichen Ergebnissen, hier lag der Anteil des Beifangs bei fast 91 %, heißt es aus Hannover.

„Unterm Strich heißt das: Wir müssen etwas gegen unnötiges Artensterben tun und vor allem den Beifang besonders geschützter Insekten vermindern“, so Umweltminister Lies.

Gerade im Hinblick auf den „Niedersächsischen Weg“, der besonders den Artenschutz in den Fokus nimmt, soll eine landesweit einheitliche Regelung das großräumige Insektensterben zielführend bekämpfen. Der Erlass fordert die unteren Naturschutzbehörden dazu auf sicherzustellen, dass Bremsenfallen nicht innerhalb von Naturschutzgebieten, Nationalparken, Kern- und Pflegezonen von Biosphärenreservaten, FFH-Gebieten oder gesetzlich geschützten Biotopen aufgestellt werden. Darüber hinaus soll außerhalb dieser Schutzgebiete der Einsatz von Bremsenfallen zeitlich beschränkt werden, und zwar vom 1. Juni bis 15. September eines Jahres.

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