European Dairy Farmers und der niederländische Branchenverband ZuivelNL lassen den LTO-Milchpreisvergleich wieder aufleben. Im September lag der Durchschnitt bei 53,2 ct/kg Milch.
European Dairy Farmers (EDF) und der niederländische Branchenverband ZuivelNL veröffentlichen ab sofort monatlich einen internationalen Milchpreisvergleich: "EDF-ZuivelNL International Milk Price Comparison". Den hatte bis 2020 der niederländische Bauernverband (LTO) ausgewiesen.
Im neuen Vergleich sind 14 Milchverarbeiter aus acht Ländern der Europäischen Union sowie eine Molkerei aus Großbritannien enthalten. Zudem gibt es Preisinformationen für die Schweizer Emmi, Neuseelands Fonterra und für den US-Milchpreis. Aus Deutschland sind das Deutsche Milchkontor (DMK) und die Hochwald Milch im Vergleich vertreten, aber auch die hierzulande tätigen Unternehmen Arla und FrieslandCampina. Die Müller-Gruppe wird hingegen nicht mehr betrachtet.
Die aktuellste Berechnung bezieht sich auf September, in dem von den 15 europäischen Molkereien eine Standardmilch mit 4,2 % und 3,4 % Eiweiß bei einer Anlieferung von 1 Mio. kg im Jahr im Durchschnitt mit 53,20 Cent/kg vergütet wurde. Das sei das höchste Niveau seit Beginn des Vergleichs im Jahr 2000 gewesen. Gegenüber dem Vormonat waren es 0,55 Cent/kg und gegenüber dem Vorjahresmonat 16,83 Cent/kg oder 46,2 % mehr.
DMK mit 61,37 Cent/kg an der Spitze
Im September schneiden die deutschen Molkereien gut ab. Für das DMK wird mit 61,37 Cent/kg der höchste Milchpreis im Vergleich ausgewiesen. Hochwald übertrifft mit 58,07 Cent/kg das EU-Mittel ebenfalls deutlich. Zudem wird für Arla ein Wert von 56,66 Cent/kg und für FrieslandCampina einer von 59,25 Cent/kg angegeben. Die niedrigsten Auszahlungspreise werden für die französischen Molkereien Sodial, Lactalis und Danone im Bereich von 43,92 Cent/kg bis 44,28 Cent/kg festgestellt.
Auch die Milchpreise von Emmi, Fonterra und für die US-Milch Klasse 3 erzielten im Septembner historische Höchstwerte. Obwohl die Notierungen für wichtige Molkereiprodukte wie Milchpulver und Butter zuletzt sanken, rechnen EDF und ZuivelNL für die noch nicht endgültig feststehenden Milcherzeugerpreise im Oktober noch einmal mit einem moderaten Anstieg. Einige Molkereiunternehmen hätten nämlich höhere Auszahlungsleistungen angekündigt. So sollen bei Arla und FrieslandCampina die Milchpreise um jeweils rund 1 Cent steigen, bei Lactalis sogar um 2,5 Cent. Bei anderen Milchverarbeitern sei mit stabilen Erzeugerpreisen zu rechnen.
Standardmilch plus Zuschläge ohne Nachzahlungen berechnet
Die Preise im EDF-ZuivelNL Milchpreisvergleich beziehen sich auf Standardmilch plus verschiedene Bonuszahlungen, wie Nachhaltigkeits- und Qualitätsprogramme, Gentechnikfreiheit oder saisonale Zuschläge. Deren Erhalt verursacht auf Erzeugerseite aber auch Kosten, was im Vergleichspreis nicht berücksichtigt ist. Zudem sind auch die Nachzahlungen im Monatspreis nicht enthalten.
Saisonale Unterschiede in der Bezahlung der Milch zwischen den Ländern werden jedoch durch den ausgewiesen gleitenden Zwölfmonatsschnitt eingeebnet. Dieser lag von Oktober 2021 bis September 2022 im Mittel aller Molkereien bei 45,45 Cent/kg. Diesen übertrafen die DMK mit 48,51 Cent/kg und Hochwald mit 46,58 Cent/kg. Erneut war auffällig, das französische Milchverarbeiter auch beim längerfristigen Vergleich das hintere Ende des Rankings zierten.
European Dairy Farmers (EDF) und der niederländische Branchenverband ZuivelNL veröffentlichen ab sofort monatlich einen internationalen Milchpreisvergleich: "EDF-ZuivelNL International Milk Price Comparison". Den hatte bis 2020 der niederländische Bauernverband (LTO) ausgewiesen.
Im neuen Vergleich sind 14 Milchverarbeiter aus acht Ländern der Europäischen Union sowie eine Molkerei aus Großbritannien enthalten. Zudem gibt es Preisinformationen für die Schweizer Emmi, Neuseelands Fonterra und für den US-Milchpreis. Aus Deutschland sind das Deutsche Milchkontor (DMK) und die Hochwald Milch im Vergleich vertreten, aber auch die hierzulande tätigen Unternehmen Arla und FrieslandCampina. Die Müller-Gruppe wird hingegen nicht mehr betrachtet.
Die aktuellste Berechnung bezieht sich auf September, in dem von den 15 europäischen Molkereien eine Standardmilch mit 4,2 % und 3,4 % Eiweiß bei einer Anlieferung von 1 Mio. kg im Jahr im Durchschnitt mit 53,20 Cent/kg vergütet wurde. Das sei das höchste Niveau seit Beginn des Vergleichs im Jahr 2000 gewesen. Gegenüber dem Vormonat waren es 0,55 Cent/kg und gegenüber dem Vorjahresmonat 16,83 Cent/kg oder 46,2 % mehr.
DMK mit 61,37 Cent/kg an der Spitze
Im September schneiden die deutschen Molkereien gut ab. Für das DMK wird mit 61,37 Cent/kg der höchste Milchpreis im Vergleich ausgewiesen. Hochwald übertrifft mit 58,07 Cent/kg das EU-Mittel ebenfalls deutlich. Zudem wird für Arla ein Wert von 56,66 Cent/kg und für FrieslandCampina einer von 59,25 Cent/kg angegeben. Die niedrigsten Auszahlungspreise werden für die französischen Molkereien Sodial, Lactalis und Danone im Bereich von 43,92 Cent/kg bis 44,28 Cent/kg festgestellt.
Auch die Milchpreise von Emmi, Fonterra und für die US-Milch Klasse 3 erzielten im Septembner historische Höchstwerte. Obwohl die Notierungen für wichtige Molkereiprodukte wie Milchpulver und Butter zuletzt sanken, rechnen EDF und ZuivelNL für die noch nicht endgültig feststehenden Milcherzeugerpreise im Oktober noch einmal mit einem moderaten Anstieg. Einige Molkereiunternehmen hätten nämlich höhere Auszahlungsleistungen angekündigt. So sollen bei Arla und FrieslandCampina die Milchpreise um jeweils rund 1 Cent steigen, bei Lactalis sogar um 2,5 Cent. Bei anderen Milchverarbeitern sei mit stabilen Erzeugerpreisen zu rechnen.
Standardmilch plus Zuschläge ohne Nachzahlungen berechnet
Die Preise im EDF-ZuivelNL Milchpreisvergleich beziehen sich auf Standardmilch plus verschiedene Bonuszahlungen, wie Nachhaltigkeits- und Qualitätsprogramme, Gentechnikfreiheit oder saisonale Zuschläge. Deren Erhalt verursacht auf Erzeugerseite aber auch Kosten, was im Vergleichspreis nicht berücksichtigt ist. Zudem sind auch die Nachzahlungen im Monatspreis nicht enthalten.
Saisonale Unterschiede in der Bezahlung der Milch zwischen den Ländern werden jedoch durch den ausgewiesen gleitenden Zwölfmonatsschnitt eingeebnet. Dieser lag von Oktober 2021 bis September 2022 im Mittel aller Molkereien bei 45,45 Cent/kg. Diesen übertrafen die DMK mit 48,51 Cent/kg und Hochwald mit 46,58 Cent/kg. Erneut war auffällig, das französische Milchverarbeiter auch beim längerfristigen Vergleich das hintere Ende des Rankings zierten.