Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus News

Interview: Erholung der Milchpreise in Sicht

Die neuen Abschlüsse für Milchprodukte zwischen Handel und Molkereien stehen fest. Andreas Gorn, verantwortlich für den Bereich Milchwirtschaft bei der Agrarmarkt Informations GmbH (AMI), geht von einer Erholung der Milchpreise ab Jahresmitte aus. Er sprach darüber mit Patrick Liste für die top agrar Ausgabe 6/2018.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Anfang Mai stehen die neuen Abschlüsse für Milchprodukte zwischen Handel und Molkereien fest. Andreas Gorn, verantwortlich für den Bereich Milchwirtschaft bei der Agrarmarkt Informations GmbH (AMI), geht von einer Erholung der Milchpreise ab Jahresmitte aus. Er sprach darüber im Interview mit Patrick Liste für die top agrar Ausgabe 6/2018.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Anfang Mai hat der Handel die Butterpreise erhöht und die Trinkmilchpreise gesenkt. Wie ist das zu erklären?


Gorn: Neben den unterschiedlichen Verwertungen liegt das an den verschiedenen Kontraktlaufzeiten zwischen Molkereien und Handel. Je länger diese sind, desto mehr schlagen sich längerfristige Marktentwicklungen nieder. Für Konsummilch und Milchfrischprodukte gelten sechs Monate. Die Preise bis Ende April waren das Ergebnis von den Verhandlungen vom Herbst 2017. Damals waren die Preise an den Produktmärkten höher als im Moment. Deshalb hat der Handel im April den Preis für Schnittkäse und jetzt den Preis für Trinkmilch mit 3,5 % Fett um 9 auf 69 Cent/Liter Handelsmarke gesenkt. Biomilch ist mit 1,05 € pro Liter 4 Cent günstiger. Gleichzeitig hat der Handel das 250 g-Päckchen Butter um 0,20 € auf 1,79 € angehoben.


Bleibt der Fettmarkt also weiter die wichtigste Stütze für die Milchpreise?


Gorn: Davon ist auszugehen. Milchfett ist nach wie vor hochpreisig. Nach dem Zwischentief über den Jahreswechsel 2017/2018 haben sich die Preise für Rahm, Butter und Käse wieder gefestigt. Butter liegt seit Mitte 2016 über dem langjährigen Preisschnitt und die Aussichten bis Ende 2018 sind sehr fest.


Sorgen bereitet dagegen Magermilchpulver. Wie sieht die Situation hier aus?


Gorn: Es gibt weiter ein großes Angebot und niedrige Preise. Ende März lagen noch rund 372 000 t Magermilchpulver in der Intervention, knapp 20 % davon in Deutschland. Die EU will dieses Jahr 100 000 t Interventionsware auslagern, 34 600 t hat sie bereits von Januar bis April verkauft. Weil die Nachfrage insgesamt zugenommen hat, festigen sich die Preise seit Mitte April. Das Niveau ist aber weiter sehr niedrig und liegt immer noch unter dem Interventionspreis.


Was bedeuten die stark gespreizten Verwertungen für die Milchpreise?


Gorn: Es wird zunächst zu regionalen Unterschieden in der Auszahlung kommen. Die Milcherzeuger aus Norddeutschland profitieren von den höheren Preisen für Butter, Magermilchpulver und Käse im kurzfristigen Geschäft. Vermutlich werden die Molkereien aber erst ihre Verluste kompensieren, bevor sie mehr auszahlen. Das Milchgeld im Süden und Südwesten dürfte dagegen zunächst sinken. Die Molkereien werden ihre Auszahlung an die niedrigeren Trinkmilch- sowie Schnittkäse-Abschlüsse anpassen.


Wo landen wir im Milchpreis-Jahresschnitt 2018?


Gorn: Zur Jahresmitte dürften wir die Bodenbildung bei rund 32 ct/kg erreicht haben. Vieles spricht dafür, dass sich die Milchpreise danach erholen. Deshalb rechnen wir mit einem Jahresdurchschnittspreis von 33 bis 35 ct/kg (inkl. Nachzahlungen). Am Jahresanfang lag die Spreizung zwischen Nord- und Süddeutschland bei 6 ct/kg. Das dürfte bis Jahresende weniger werden.

Aldi: Butter 20 Cent teurer







top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.