Die österreichische Molkerei Vorarlberg Milch setzt seinen am 14. März angekündigten Notfallplan zur Lagerhaltung ab heute um. Grund sind die Einbrüche auf den Exportmärkten wegen der Corona-Pandemie.
Die Notmaßnahme müsse jetzt doch eingesetzt werden, weil sich die Lage auf den Absatzmärkten weiter verschärft habe, heißt es Seitens der Genossenschaft. Daher wird von gut der Hälte der Lieferanten ab Montag nur noch 80 % der jeweiligen einzelbetrieblichen Bemessungsgrundlage (als Basis dafür gilt die heurige Februar-Liefermenge) übernommen.
Von der Reduktionsmaßnahme betroffen ist derzeit nur die Standardsorte „Gentechnikfreie Milch“. Nicht betroffen sind die Milchsorten „Heumilch“ und „Biomilch“. Wöchentlich soll die Lage neu bewertet und dann entsprechend reagiert werden.
Hoffnung auf Besserung bis Mitte Juni
Die Molkereiverantwortlichen hoffen, dass die Mengenrücknahme eine kursfristige Maßnahme bleibt. „Wir hoffen einerseits, dass es bald eine wesentliche Lockerung in der Gastronomie geben wird und andererseits, dass die Exportmärkte dann wieder besser funktionieren. Und wir hoffen, dass wir, durch die saisonale Bestückung der Alpen, diese Maßnahme bis spätestens Mitte Juni wieder beenden können“, so Molkereigeschäftsführer Raimund Wachter zum ORF Vorarlberg.
Im Normalfall bezieht die Vorarlberg Milch jeden Tag 200.000 Liter frische Milch von rund 450 Vorarlberger Landwirten.