Auch bei der Rinderschlachtung gibt es gewisse Engpässe, Schlachter hatten versucht, die Menge zu drosseln. Doch es gibt einen leichten Hoffnungsschimmer.
So hatten sich Bullenmäster das nicht gewünscht: Normalerweise ziehen die Schlachterlöse für männliche Schlachtrinder in dieser Jahreszeit an. Doch davon kann 2020 zumindest bisher keine Rede sein.
Corona-bedingte Probleme bei der Schlachtung und Zerlegung engen auch bei Rindern den Absatz spürbar ein. Zeitweilig haben Schlachter sogar regelrechte Abwehrgebote herausgestellt, um die angebotenen Stückzahlen zu drosseln. Erst zuletzt gab es wieder einen leichten Hoffnungsschimmer.
„Offenbar zeigen die saisonalen Verkaufsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels und der Metzgereien endlich Wirkung“, berichtet ein westdeutscher Branchenkenner. Das verschaffe den Erzeugerpreisen zumindest etwas Luft nach oben. Etliche Schlachter bieten in der Tat etwas höhere Preise für Jungbullen. Allerdings halten sich die Steigerungen nach wie vor in recht moderaten Grenzen. Und selbst Optimisten würden nicht darauf wetten, dass die Erzeugerpreise in den kommenden Wochen sprunghaft steigen werden.
Die Rindfleisch-Nachfrage der Konsumenten wird vermutlich bei sinkenden Außentemperaturen zunehmen. Außerdem bereitet sich der Handel schon auf vorweihnachtliche Verkaufsaktionen vor und ordert vermehrt passende Teilstücke. Die Schlachtereien werden also keine Probleme im Weiterverkauf haben und dabei voraussichtlich auch attraktive Preise durchsetzen können.
Die meisten Marktexperten bezweifeln aber, dass diese eins-zu-eins an die Mäster weitergegeben werden. „Ähnlich wie beim Schweinefleisch werden die Firmen stattdessen wohl auch beim Rind eher die Handelsspannen etwas ausweiten“, meint ein norddeutscher Beobachter.
Falls Sie unbedingt noch in diesem Jahr Bullen verkaufen wollen, sollten Sie das zudem bald tun. Die Schlachtungen für das Weihnachtsgeschäft laufen vermutlich nur noch bis spätestens Anfang der zweiten Dezemberwoche. Dann nimmt das Interesse zumeist schon wieder ab. Und später, also z. B. „zwischen den Jahren“, wird oft nur noch auf Bestellung geschlachtet.
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So hatten sich Bullenmäster das nicht gewünscht: Normalerweise ziehen die Schlachterlöse für männliche Schlachtrinder in dieser Jahreszeit an. Doch davon kann 2020 zumindest bisher keine Rede sein.
Corona-bedingte Probleme bei der Schlachtung und Zerlegung engen auch bei Rindern den Absatz spürbar ein. Zeitweilig haben Schlachter sogar regelrechte Abwehrgebote herausgestellt, um die angebotenen Stückzahlen zu drosseln. Erst zuletzt gab es wieder einen leichten Hoffnungsschimmer.
„Offenbar zeigen die saisonalen Verkaufsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels und der Metzgereien endlich Wirkung“, berichtet ein westdeutscher Branchenkenner. Das verschaffe den Erzeugerpreisen zumindest etwas Luft nach oben. Etliche Schlachter bieten in der Tat etwas höhere Preise für Jungbullen. Allerdings halten sich die Steigerungen nach wie vor in recht moderaten Grenzen. Und selbst Optimisten würden nicht darauf wetten, dass die Erzeugerpreise in den kommenden Wochen sprunghaft steigen werden.
Die Rindfleisch-Nachfrage der Konsumenten wird vermutlich bei sinkenden Außentemperaturen zunehmen. Außerdem bereitet sich der Handel schon auf vorweihnachtliche Verkaufsaktionen vor und ordert vermehrt passende Teilstücke. Die Schlachtereien werden also keine Probleme im Weiterverkauf haben und dabei voraussichtlich auch attraktive Preise durchsetzen können.
Die meisten Marktexperten bezweifeln aber, dass diese eins-zu-eins an die Mäster weitergegeben werden. „Ähnlich wie beim Schweinefleisch werden die Firmen stattdessen wohl auch beim Rind eher die Handelsspannen etwas ausweiten“, meint ein norddeutscher Beobachter.
Falls Sie unbedingt noch in diesem Jahr Bullen verkaufen wollen, sollten Sie das zudem bald tun. Die Schlachtungen für das Weihnachtsgeschäft laufen vermutlich nur noch bis spätestens Anfang der zweiten Dezemberwoche. Dann nimmt das Interesse zumeist schon wieder ab. Und später, also z. B. „zwischen den Jahren“, wird oft nur noch auf Bestellung geschlachtet.