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Kamelmilch aus Niedersachsen vor EU-Zulassung

Ein Hof aus Niedersachsen hat eine vorläufige Zulassung zum Vertrieb von Kamelmilch erhalten. Noch im November könnte es die erste dauerhafte Genehmigung EU-weit geben.

von Alfons Deter Alfons Deter
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Die Familie Marquard bewirtschaftet in Hiddingen im Landkreis Rotenburg/Wümme einen Hof mit 60 Trampeltieren und Dromedaren. Bisher verkauften sie die Frischmilch ab Hof. Nun erhielten sie die vorläufige Zulassung zum Vertrieb von Kamelmilch in Europa.

Wie Beke Marquard gegenüber der dpa sagte, seien sie die einzigen, die in Deutschland Kamele melken. Für eine europaweite Vermarktung muss die Milch pasteurisiert sein. Marquard wenden ein schonendes Verfahren bei 72 Grad für eine Minute an. Es soll schon Anfragen für Kameleis aus Berlin und dem Ostharz sowie für die Käseherstellung aus Österreich geben.

Aller Voraussicht nach könnte es diesen Monat schon eine unbefristete Zulassung geben, sagte Hiltrud Schrandt, Pressesprecherin des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg der dpa.

Für einen Liter Kamelmilch, die so ähnlich wie Kuhmilch schmeckt, verlangt Familie Marquard 11 €. Sie soll laut Studien einen höheren Vitamingehalt und positiven Einfluss auf Krebszellen, Allergien und Diabetes-Erkrankungen haben. Zudem enthält sie weniger Fett und ist für Menschen mit Laktoseintoleranz angeblich besser verträglich, berichten Medien wie der NDR.

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