Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Wissenschaft

Klimaschutz: Extensive Milchproduktion ist keine Lösung

Eine Extensivierung der Tierhaltung in Europa hat keinen positiven Effekt auf den Klimaschutz. Denn die Produktion würde in Länder mit weniger effektiver Landwirtschaft abwandern.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine Analyse von Wissenschaftlern des World Resources Institute (WRI), einer unabhängige Forschungsorganisation mit Hauptsitz in Washington D.C. (USA), hat die dänische Landwirtschaft mit Blick auf die Klimaschutzziele analysiert. Sie attestieren der dänischen Milchproduktion einen vergleichsweise kleinen klimatischen Fußabdruck.

Außerdem halten die Forscher fest: Angesichts eines weltweit steigenden Bedarfs an tierischen Lebensmitteln wäre es auch unter Nachhaltigkeits- und Klimaschutzaspekten unsinnig, die Tierhaltung in Gunstregionen wie Mittel- und Nordeuropa zu extensivieren. Die Weltbevölkerung werde nach aktuellen Prognosen bis 2050 um rund 2 Milliarden Menschen anwachsen. Gleichzeitig werde ein zunehmender Teil mit wachsendem Wohlstand in die Mittelschicht aufrücken und erfahrungsgemäß verstärkt Fleisch- und Milchprodukte nachfragen.

Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Milch und Fleisch aus weniger effektiver Landwirtschaft

Dieser Bedarf werde auf die eine oder andere Weise gedeckt werden müssen, betonen die WRI-Fachleute. Nach ihren Angaben erfolgt die Erzeugung von Rindfleisch und Milch in Europa und hier insbesondere in Dänemark im Vergleich zu Entwicklungs- und Schwellenländern mit einer deutlich höherer Effizienz und geringeren Umweltkosten. Vor diesem Hintergrund erteilen sie der gerade in westlichen Staaten immer wieder aufkommenden Forderung nach einer Reduzierung der Tierbestände eine klare Absage.

Eine Verkleinerung der Produktion in Europa oder Dänemark hätte nach ihrer Einschätzung langfristig lediglich den Effekt, dass die Erzeugung von Milch und Fleisch in Weltregionen mit niedrigeren Nachhaltigkeitsstandards abwandert, was letztlich sogar in einem Anstieg der globalen Treibhausgasemissionen resultieren dürfte, so die Autoren des WRI-Papiers. Sie betonen, dass eine grüne Transformation der Landwirtschaft immer auch in einem globalen Kontext gesehen werden und Folgeeffekte berücksichtigen müsse.

Effizienter Füttern und Düngen

An einer weitergehenden Ökologisierung auch der dänischen Landwirtschaft führt laut den Analysten allerdings kein Weg vorbei. Sie raten dafür insbesondere zur Renaturierung und Extensivierung von Moorböden sowie zu mehr Effizienz bei der Fütterung und Düngung. Damit könne sogar bei steigender Produktion die Emissionen weiter reduziert werden.

Die vollständige Studie lesen Sie hier: www.wri.org

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.