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Klöckner: Staat wird die insolvente B.M.G. nicht retten!

Ihren ersten offiziellen Termin hatte die neue Landwirtschaftsministerin gestern Abend als Festrednerin auf dem 9. Berliner Milchforum. „Verstehen Sie das als Zeichen“, sagte Julia Klöckner vor rund 500 Teilnehmern und hob direkt die hohe Bedeutung der Milch in der Landwirtschaft und der Ernährungsbranche hervor.

Lesezeit: 3 Minuten

Ihren ersten offiziellen Termin hatte die neue Landwirtschaftsministerin gestern Abend als Festrednerin auf dem 9. Berliner Milchforum. „Verstehen Sie das als Zeichen“, sagte Julia Klöckner vor rund 500 Teilnehmern und hob direkt die hohe Bedeutung der Milch innerhalb der Landwirtschaft und der Ernährungsbranche hervor. Inhaltlich blieb dabei meist auf Linie ihres Vorgängers Christian Schmidt und mahnte die Molkereibranche, die Lieferbeziehungen zu modernisieren. Forderungen, die Bundesregierung möge den insolventen Milchhändler B.M.G. retten, erteilte Klöckner eine klare Absage.

 

Klöckner will die Wertschätzung für Lebensmittel verbessern. „Wir geben weltweit am meisten für Kücheneinrichtungen aus, aber nur sehr wenig, um etwas darin zuzubereiten“, sagte sie. Im Schnitt würden deutsche Verbraucher nur noch 11 % ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben. Milchprodukte gehören für sie zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Klöckner plädierte deshalb dafür, die Ernährungsbildung besser in die Erziehung und Ausbildung von Kindern zu integrieren. So könne es gelingen, die Verbraucher als Verbündete zu gewinnen.

 

„Sie sind Diplomaten unseres Landes.“

 

Milchprodukte seien zudem ein Exportschlager. „Made in Germany“ sei aufgrund der Qualität und Sicherheit weltweit gefragt, beispielsweise bei Babynahrung. Ein klares Bekenntnis kam deshalb von Klöckner zu offenen Märkten: „Handel hilft bei der Kommunikation. Sie sind Diplomaten unseres Landes.“

 

Die neue Landwirtschaftsministerin ging auch auf Themen ein, bei denen sie die Milchbranche in der Verantwortung sieht. Zum Beispiel bei der Pleite der Berliner Milcheinfuhrgesellschaft B.M.G. „Ich bekomme viele Anrufe, dass der Staat den insolventen Milchhändler retten soll. Das werden wir aber nicht tun“, sagte Klöckner. Sie appellierte an die Molkereien, die B.M.G.-Milch aufzunehmen.

 

Ein klares „Nein“ kam von Klöckner auch zu der Forderung, die Milchquote wiedereinzuführen – auch wenn dieser Wunsch öfter an sie herangetragen werde.

 

„Modernisieren Sie Ihre Lieferbeziehungen, sonst könnten die Länder Druck machen.“

 

Ähnlich wie ihr Vorgänger Schmidt mahnte Klöckner die Branche, ihre Lieferbeziehung moderner zu gestalten. Das sei im Koalitionsvertrag verankert. Wenn die Branche selbst keine Ergebnisse liefere, könnten die Länder Druck machen, den Artikel 148 der Gemeinsamen Marktordnung zu ziehen. Dann würde es staatliche Vorgaben geben.

 

Bei den Themen Regionalität und Tierwohl sieht Klöckner die Milchbranche auf einem guten Weg. Bei der Flut an Labeln sollte man aber aufpassen, dass die Übersichtlichkeit nicht verloren geht. Eine klare Meinung vertrat die Ministerien zu den höheren Auflagen, die dadurch für Milcherzeuger entstehen: „Mehraufwand muss anständig entlohnt werden! Das muss auch dem Handel bekannt sein.“

 

In der Digitalisierung sieht Klöckner eine Chance für die Milchwirtschaft bzw. Landwirtschaft zu einer nachhaltigen, tier- und umweltverträglichen Produktion mit weniger Bürokratie. Die Landwirtschaft werde so nicht industrieller, sondern besser.

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