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Können Milcherzeuger aktuell noch Geld verdienen?

Die Produktionskosten der einzelnen Milchviehbetriebe weichen deutlich stärker voneinander ab als die Milchpreise. Simon Ickerott erklärt, dass Kosteneffizienz der Schlüssel zum Erfolg ist.

Lesezeit: 2 Minuten

Herr Ickerott, nach dem aktuellen top agrar-Jahresmilchpreisvergleich erhielten die Erzeuger im Milchjahr 2019 im Schnitt 33,6 ct/kg. Lässt sich damit überhaupt ein Gewinn erwirtschaften?

Ickerott:Viele Betriebe erwirtschaften noch Gewinne im Betriebszweig Milch. Ein Problem sind aber die seit Jahren kontinuierlich steigenden Produktionskostenin der Milcherzeugung. Die Erlösseite steigt dagegen nur geringfügig. Die relative Wettbewerbsfähigkeit der Milcherzeugung nimmt also kontinuierlich ab.

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Was zeichnet die erfolgreichen Betriebe aus?

Ickerott: Die erfolgreichen Betriebe sind an vielen Stellen in der Produktion kosteneffizient. Die Erfahrung meiner betriebswirtschaftlichen Beratung zeigt, dass die Produktionskosten erheblich stärker voneinander abweichen als das Milchgeld. Selbstverständlich wirken sich steigende Milchpreise aber positiv auf den Betriebsgewinn aus.

An welchen Stellschrauben können Milchviehhalter noch drehen?

Ickerott: Ein besonderes Augenmerk sollten Betriebsleiter auf die Kosten für das Futter und für die Bestandsergänzung legen. Denn das sind die größten Kostenblöcke in der Produktion. Im Hinblick auf das unterdurchschnittliche Ertragsniveau der vergangenen zwei trockenen Jahre sollten sich Milchviehhalter aber auch die Frage nach der Preiswürdigkeit von selbst erzeugten Grobfuttermitteln stellen: Stehen Preis, Qualität und Leistung noch in einem guten Verhältnis im Vergleich zum Zukauf von Grob-, Kraft- oder Saftfutter?

Wie schätzen Sie die Zukunft der Milchwirtschaft ein?

Ickerott: Der Strukturwandel setzt sich fort, die Herden werden größer. Trotzdem können die verbleibenden Betriebe aber weder die Kühe der Aufgabebetriebe halten, noch deren Mengen produzieren. Denn Arbeitsbelastung und Genehmigungsproblematiken nehmen zu. Ein knapperes Angebot führt früher oder später zu steigenden Preisen. Am Ende entscheiden aber die Produktionskosten, ob das auch die Wirtschaftlichkeit des jeweiligen Betriebs verbessert. Trotz allem bin ich sicher, dass viele bislang erfolgreich wirtschaftende Höfe auch zukünftig mit Milch Gewinne erzielen.

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