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Geburtsüberwachung: Können Sensoren die Kalbung voraussagen?

Die Beobachtung der Tiere vor und bei einer Geburt ist wichtig. Ob technische Hilfsmittel das menschliche Auge ersetzen können, zeigt eine Studie der Uni Gießen.

Lesezeit: 2 Minuten

Neuere Sensorsysteme erfassen neben der Aktivität auch, wenn eine Kuh frisst, liegt oder steht. Ob diese Sensoren auch eine bevorstehende Kalbung erkennen, zeigte Prof. Steffen Hoy (Universität Gießen) in einem Versuch mit 94 Holsteinkühen. Sieben Tage vor der Kalbung und am Kalbetag wurden folgende Sen­sorwerte, erfasst durch das System BayernWatch, als Tagesmittel- und 2 h-Werte berechnet: Aktivität, Wiederkaudauer, „Fressen“, Liegen, Liegezähler und Stehen. Das „Fressen“ bezeichnet die tägliche Aufenthaltsdauer am Fressgitter und nicht direkt die Futteraufnahme. Die Wiederkaudauer ging im Vergleich von Tag 4 vor der Kalbung bis zur Abkalbung im Tagesmittel um 28 % zurück. Auch die tägliche Aufenthaltsdauer am Futtertisch (-42 %) und die Liegedauer (-17 %) sanken am Tag der bzw. vor der Kalbung deutlich.

Die Aktivität stieg zum Tag der Kalbung um 39 %. Der Anstieg begann um Mitternacht und erstreckte sich bis zum Nachmittag. Die stärkste Aus­lenkung zeigte der Liegezähler, der das Ablegen erfasst: Dieser Wert erhöhte sich zum Tag der Abkalbung um über 80 %. Kurz vor der Kalbung sind die Kühe unruhig, legen sich häufig nieder und stehen wieder auf. Mit der Sensortechnik ließ sich das im Abstand von je 2 Std. nachweisen. Die Kühe lagen in der Nacht und den frühen Morgenstunden des Kalbetages deutlich weniger. Am Abkalbetag legten sie sich im Vergleich zu den Vortagen teils mehr als doppelt so häufig ab und standen wieder auf.

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Kontrollen wichtig

Deutlich zeigte auch die Wiederkaudauer die herannahende Kalbung an. Gegen 22 Uhr am Tag vor der Kalbung begann sie abzusinken und ging dabei bis fast um ein Drittel zurück. Vier und vor allem zwei Stunden vor der Abkalbung war ein sehr gut erkennbarer Rückgang der Wiederkaudauer fest­zustellen.

Etwa ein Fünftel der Kühe hatte allerdings keine eindeutigen Abweichungen der Wiederkaudauer in den 2 h-Werten vor der Kalbung. Diese Tiere wären nicht automatisch als kurz vor der Kalbung stehend erkannt worden. Somit ist es wichtig, die automatische Geburtsüberwachung weiterhin auch durch Kontrollgänge zu ergänzen.

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