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topplus Milchviehhaltung mit Zukunft

Lösungsansätze für Herausforderungen der bayerischen Milchviehhaltung

Bei der Tagung „Milchviehhaltung mit Zukunft“ im bayerischen Grub diskutierten Wissenschaftler, Berater und Landwirte zum Milchmarkt, Haltung und Digitalisierung.

Lesezeit: 3 Minuten

Bayerische Milchviehhalter stehen vor vielen Herausforderungen: Darunter die Anforderungen an die Anbinde- und Kombinationshaltung sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung im Stall und auf dem Feld. Über diese Themen diskutierten Wissenschaft und Praxis bei der Tagung „Milchviehhaltung mit Zukunft“ im bayerischen Grub. Veranstalter waren die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und die Arbeitsgemeinschaft Landtechnik und landwirtschaftliches Bauwesen in Bayern (ALB).

Im Schnitt 51,6 ct/kg Milch

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Vorab gab Hans-Jürgen Seufferlein vom Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) einen Überblick zum Milchmarkt, den er als „historisch“ bezeichnet und von vielen Unsicherheiten geprägt ist. Nicht nur liegt der durchschnittliche Milchpreis für 2022 mit geschätzt 51,6 ct/kg Milch (konventionell, Bayern) auf einem Rekordniveau. Auch die Verhältnisse am Markt sind verschoben. Ein Beispiel sei der mit nur 2,9 ct/kg Milch geringe Preisabstand von konventioneller und Biomilch in Bayern.

So erzielen bayerische Molkereien dank Mehrwert- und Sondermilchen für den Einzelhandel normalerweise etwa 2 ct/kg höhere Milchpreise als der Bundesschnitt. Aktuell ist dies jedoch nicht der Fall. Gründe hierfür sind laut Seufferlein die geringe Kaufkraft von Markenprodukten und der Griff zu günstigen Eigenmarken des Handels. Dabei drohe ein „Überbietungskampf beim Tierwohl und ein Unterbietungskampf der Endverbraucherpreise“.

Seufferlein betont: „Für den Rinder- und Milchstandort Bayern werden die vor uns liegenden Jahre zu einer noch nie dagewesenen Herausforderung werden. Vor allem die berechtigte Sorge vor einem Strukturbruch und einem stärkeren Rückgang der Milcherzeugung am Standort Bayern treiben um.“ Auch wenn es kein politisches Datum für ein Verbot gibt, werde die ganzjährige Anbindehaltung vom Handel und Teilen der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert.

Umbaubeispiele für Anbindehaltung

Einfache Lösungen für einen Umbau oder Erweiterung von Anbindeställen präsentierten im Anschluss Wissenschaftler der LfL und Praktiker. Ihr Fazit: Entscheidend ist es betriebsindividuelle und standortangepasste Lösungen zu entwickeln. Durch eine neue Zu- bzw. Anordnung von Funktionsbereichen bei gleichen Kosten kann ein deutliches Mehr an Tierwohl, eine verbesserte Arbeitswirtschaft und baulich-technische Entwicklungsmöglichkeiten erreichen lässt.

Johannes Mautner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg betonte in dem Zusammenhang: „Gerade durch diese kleinen Familienbetriebe lebt unsere Kulturlandschaft. Die Betriebe wollen bestehendes bewahren und nicht stark wachsen.“ Deshalb gelte es die Milchviehbetriebe in der Beratung bestmöglich zu unterstützen.

"DigiMilch" will Milchproduktion digitalisieren

Zum Abschluss präsentierten Wissenschaftler der LfL Ergebnisse aus dem Projekt „DigiMilch“, das vom BMEL und BLE gefördert wird. Ziel dabei ist die Datenvernetzung und Digitalisierung von Feld bis in den Melkstand. In Teilprojekten beschäftigen sich die Wissenschaftler mit allen Bereichen der Prozesskette der Milcherzeugung, wie das Wirtschaftsdüngermanagement, sensorgestützte Ertragsermittlung, Fütterungsmanagement, vernetzte Stalltechnik und vernetzte, tierindividuelle Sensoren. In einer Abschlussdiskussion wurde deutlich, dass es häufig noch immer die Schnittstellen und Datenvernetzung ein Problem ist. Vor allem der Daten im Kuhstall, weil dort einheitliche Standards fehlen.

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