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Immer mehr Rudel

Mahnfeuer gegen falsche Wolfpolitik am 30. September

Alle Warnungen von anerkannten Wissenschaftlern aus der Wolfsforschung werden ignoriert. Stattdessen wird an der ungehinderten Ausbreitung der Rudel in eng besiedelter Kulturlandschaft festgehalten.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Abend des 30. September werden Weidetierhalter und Landbewohner in ganz Europa wieder hunderte Mahnfeuer gegen den Wolf entzünden. Die politischen Entscheidungsträger sollen so zur Umkehr bei der Wolfpolitik bewegt werden.

Die Tierhalter fordern, der verhängnisvollen Wolfsentwicklung Einhalt zu gebieten und die nichtregulierte, experimentelle Raubtieransiedlung in einer hochentwickelten Kulturlandschaft zu beenden, zitiert der Bauernverband Niedersachsen Schafhalter Wendelin Schmücker.

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„Die europäische Strategie einer Koexistenz der Weidewirtschaft mit diesem Raubtier ist grandios gescheitert und muss neu diskutiert werden“, erläutert Schmücker, der Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung ist.

Da Wölfe sich nicht nur in Deutschland ausbreiten, würden sie zu einer ernsten Bedrohung für den Fortbestand der artgerechten Weidetierhaltung in ganz Europa, prangert er an. Ein Hauptproblem sei, dass gerade dort, wo Schafherden üblicherweise weiden, etwa auf langgezogenen Deichen, Naturflächen, in Mittelgebirgen oder auf Almen, sich die Tiere nicht effektiv schützen lassen und angreifenden Wolfsrudeln zur Beute fallen, erklärt der Praktiker gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.

Einheitliches Wolfmanagement fehlt

Seit der Wiederansiedlung der Wölfe in Europa ist es in den vergangenen 30 Jahren nicht gelungen, ein einheitliches und auf wissenschaftlicher Grundlage basierendes Management zu erarbeiten, das einen mit Landwirtschaft, Landbewohnern und Naturschützern verträglichen Umgang mit den Wölfen zum Ziel hat.

Durch das unkontrollierte Populationswachstum der Wölfe seien immer mehr Weidetierhalter in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Die Wolfsschäden an ihren Herden nehmen inzwischen dramatische Ausmaße an, die Akzeptanz der Wölfe sinkt beständig. „Alle Warnungen von international anerkannten Wissenschaftlern, die sich um die Wolfsforschung bemühen, werden ignoriert. Stattdessen wird an der ungehinderten Ausbreitung von Wolfsrudeln in eng besiedelter Kulturlandschaft festgehalten. Wir haben in einigen Regionen Deutschlands weltweit die größte Populationsdichte von Wölfen“, führt Wendelin Schmücker aus.

Schutzmaßnahmen funktionieren nicht

Einfache Lösungen, um die Wolfsangriffe auf Weidetiere abzuwehren, gebe es laut dem Berufsschäfer nicht. „Herdenschutzhund“ und „wolfsabweisende Elektrozäune“ seien Bezeichnungen, die für Laien irreführend sind. Sie legen den Trugschluss nahe, dass eine Herde durch einen Herdenschutzhund automatisch geschützt sei bzw. dass ein Elektrozaun zuverlässig Wölfe abhalte.

Die Realität zeige, dass dies nicht der Fall sei. „Vielmehr haben diese Maßnahmen erhebliche Auswirkungen auf Wanderwege, das Wildwegenetz und somit auf fast alle Erholungs- und Sportaktivitäten in der Natur. Diese mit „hochgerüsteten“ Zäunen ausgestatteten oder mit Herdenschutzhunden überwachten Weiden stellen stattdessen für unsere heimischen Wildtiere unüberwindbare Hindernisse und massive Bewegungseinschränkungen in der freien Landschaft dar. Der Wolf mag seine Existenzberechtigung in definierten Naturschutzräumen suchen und finden. Landstriche mit traditioneller Weidetierhaltung zählen nicht hierzu“, so Schmücker.

An ihrem Aktionstag wollen die Weidetierhalter mit möglichst vielen Bürgern und Politikern ins Gespräch kommen. Sie entzünden die Mahnfeuer am Freitag, 30. September, um 19 Uhr überall zur selben Zeit an. Eine Karte aller Mahnfeuerstellen in Europa ist unter https://www.wir-lieben-schafe.com/mahnfeuer-europa-30-09-2022/ zu finden.

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