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MEG Milch Board: Milcherzeugungskosten wieder auf Niveau von 2015

Der aktuelle Milch Marker Index der MEG Milchboard (April 2016) liegt bei 107. Gegenüber dem ersten Quartal 2016 sind die Milcherzeugungskosten um einen Punkt gesunken und haben damit wieder den Wert von 2015. Offenbar sind die Möglichkeiten der Kostensenkung von den Betrieben ausgeschöpft.

Lesezeit: 3 Minuten

Der aktuelle Milch Marker Index der MEG Milchboard (April 2016) liegt bei 107. Gegenüber dem ersten Quartal 2016 sind die Milcherzeugungskosten um einen Punkt gesunken und haben damit wieder den Wert von 2015. Offenbar sind die Möglichkeiten der Kostensenkung - ohne grundsätzliche Änderungen in der Art der Milcherzeugung - von den Betrieben ausgeschöpft, teilt die Erzeugergemeinschaft mit.

 

Ganz im Gegensatz dazu seien die Milchauszahlungspreise erneut stark gefallen auf 25,78 Cent (minus 2,88 Cent). Als Folge verschlechterte sich auch die Preis-Kosten-Ratio sehr deutlich: Zum ersten Quartal 2016 habe sie bereits um 4 Prozent niedriger gelegen als 2015, jetzt seien es 9 Prozent. Die Unterdeckung der Milcherzeugungskosten betrage jetzt 42 Prozent.

 

Während die Milcherzeugungskosten in den Regionen Nord und Ost noch um rund 0,60 Cent pro Kilogramm gesenkt werden konnten, blieben sie im Süden unverändert. In allen drei Regionen fielen die Milchauszahlungspreise gleichmäßig um 2,9 Cent pro Kilogramm, fasst die MEG zusammen. Allerdings gebe es bei der Höhe der Milchauszahlungspreise weiter ein starkes Nord-Süd-Gefälle: So habe der Milchauszahlungspreis in Bayern 28,07 Cent (Spitzenreiter) und in Schleswig-Holstein 23,02 Cent (Schlusslicht) betragen. In der Region Ost lägen die Preise dazwischen: von 24,24 Cent pro Kilogramm in Mecklenburg-Vorpommern bis 26, 06 Cent in Sachsen. Ob mit diesen, für die Milcherzeugungsbetriebe äußerst ungünstigen Werten schon das Allzeit-Tief erreicht ist, müsse aber noch abgewartet werden.

 

Die Krise bietet Chancen für Veränderungen

Angesichts der katastrophalen Lage am Milchmarkt fällt es Peter Guhl, dem Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board, schwer, der Situation auch etwas Positives abzuringen. „Es war die richtige Entscheidung, die RoadMap Milch & Markt noch einige Wochen vor dem Quotenende zu veröffentlichen und der Politik unsere Vorschläge für die Nachquotenzeit zu unterbreiten. Für uns war immer klar: Ohne ein Nachfolgemodell würden die Dinge aus dem Ruder laufen. Anfangs wurde die RoadMap ignoriert, ‚Augen zu und durch‘ hieß das Motto. Mittlerweile sind die meisten Akteure in der Realität angekommen, und die Inhalte der RoadMaß Milch & Markt werden auf höchster Ebene diskutiert.“

 

Guhl warnt aber auch vor zu hohen Erwartungen: „Der Druck seitens der Molkereibranche, alles beim Alten zu lassen ist enorm.“ Hoffnung hat Guhl, dass der Bauernverband seine Blockadehaltung aufgeben wird: „Die Basis hat die Schnauze voll vom neoliberalen Marktgeschwafel der Verbandspitze und rebelliert.“ Guhl appelliert an die Milcherzeuger trotz der schwierigen finanziellen Lage den Kopf nicht hängen zu lassen. „Die Krise hat die Tür für Veränderungen weit aufgerissen, wir müssen diese Veränderungen aber jetzt aktiv einfordern. Ein ‚Weiter-so‘ darf es nicht geben!“

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