Biomilchviehherden zeigen nach einer Auswertung aus Niederösterreich ein deutlich höheres Risiko für Ketosen als konventionelle Bestände. Beim Ketomir-Monitoring im Rahmen der MLP landeten dort im Jahr 2020 von 508 Biobetrieben laut LKV Niederösterreich 26 % in den Klassen 2 und 3. D. h. sie haben ein mittleres bis hohes Risiko, an einer Ketose zu erkranken. Bei den konventionellen Betrieben lag dieser Prozentsatz nur bei 13 %. 2021 betrug dieses Verhältnis 18 zu 7 %.
Als ein Grund dafür wird der im Biobereich geringere Leistungsfuttereinsatz zu Laktationsbeginn diskutiert. In Süddeutschland gibt es dazu bisher keine fundierten Daten. Deutsche Tierärzte empfehlen, die Ketomir-Ergebnisse durch Blutuntersuchungen abzusichern.
Dieser Beitrag stammt aus der Dezember-Ausgabe von top agrar Südplus.