Im Mai wurden in Deutschland 2,1 % mehr Kühe gezählt als im Vorjahreszeitraum. Damit gab es hierzulande 4,311 Mio. Milchkühe. Das ist der höchste Bestand seit die Erhebung über die HIT-Datenbank erfolgt.
Bereits seit 2010 ist der jahrelange Rückgang der Milchviehbestände gestoppt. Die wachsende Milchviehherde lässt eine weiter steigende Milchanlieferung erwarten. Der Rinderbestand insgesamt ist wesentlich schwächer und lediglich um 0,9 % gestiegen. Die Anzahl männlicher Rinder im Alter von mindestens einem Jahr ist sogar um 0,4 % gesunken.
In allen Bundesländern werden im laufenden Jahr mehr Kühe gehalten als im Vorjahr. Am stärksten ausgeweitet wurde die Milchkuhhaltung in Niedersachsen (+3,7 %), Saarland (+3,4 %), Nordrhein-Westfalen (+3,0 %) und Thüringen (+2,8 %).
Die vergleichsweise geringsten Zuwächse wurden in Bayern (+0,4 %), Sachsen-Anhalt (+1,5 %), Hessen (+1,8 %) und Sachsen (+2,0 %) verzeichnet.
In Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz wurden jeweils 2,3 % mehr Kühe gehalten, in Brandenburg nahm der Kuhbestand um 2,4 % zu, in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg betrug der Zuwachs 2,5 % bzw. 2,7 %.
In Bayern werden mit Abstand am meisten Milchkühe gehalten. Die vorläufigen Berechnungen für Mai 2014 ergeben eine Bestandsgröße von 1,224 Mio. Kühen. Den zweitgrößten Milchkuhbestand gibt es in Niedersachsen (850.000 Kühe). Dem folgen Nordrhein-Westfalen (423.000 Kühe) und Schleswig-Holstein (395.000). Am wenigsten Milchkühe wurden im Saarland gezählt. Die Bestandsgröße beträgt hier 15.000 Kühe.
Der Strukturwandel hat sich weiter beschleunigt. Die Zahl der Milchkuhhaltungen ist auf 77.669 gesunken. Damit ist die Zahl der Kuhställe innerhalb eines Jahres trotz steigenden Kuhzahlen um 4,1 % geschrumpft. Im Schnitt wurden 55,5 Tiere gehalten und damit knapp elf Tiere mehr als noch 2010. Im Zehnjahreszeitraum von 2000 bis 2010 war die durchschnittliche Tierzahl gerade um zehn Tiere gestiegen. (ZMB)