Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Wolfsrudel im westlichen Polen und nahe der Grenze zu Deutschland weiter angestiegen. Das belegen die Ergebnisse des Wolfsmonitorings, das die polnische Naturschutzorganisation Association for Nature Wolf (AfN Wolf) durchgeführt hat. Finanziert wurde es vom Internationalen Tierschutzfonds (IFAW) und der Naturschutzstiftung EuroNatur.
Die Wissenschaftler schätzen den Wolfsbestand zum Ende des Monitoring-Jahres 2014/15 westlich der Weichsel auf insgesamt 33 Rudel und vier Wolfspaare. Das sind zwei Rudel mehr als im vorherigen Monitoringzeitraum. Seit 2013 sind insgesamt sieben Wolfsrudel hinzugekommen. Insgesamt konnten sich 2014/15 etwa 80 Prozent der Wolfsrudel in Westpolen erfolgreich fortpflanzen.
Unklar ist noch, wie viel der fünf Territorien sich entlang der Grenze sowohl auf deutscher als auch auf polnischer Seite erstrecken. Um Doppelzählungen von Rudeln zu vermeiden, fordern der IFAW und die Wolfswissenschaftler ein grenzübergreifendes Monitoring. Inzwischen konnten Wissenschaftler durch genetische Tests nachweisen, dass mehrere Wölfe von Deutschland nach Westpolen in die Niederschlesische Heide gewandert sind, um dort Rudel zu etablieren.
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