Nachhaltigkeitsmodul Milch: Die ersten Daten von 5.000 Milcherzeugern aus 34 Molkereien liegen vor. Dazu ein Kommentar von Bernhard Krüsken, Generalsekretär Deutscher Bauernverband:
"Nachhaltig – so beschreibt fast jede Branche ihr Selbstverständnis und ihr Geschäftsmodell. In Sachen Nachhaltigkeit sind sich Landwirtschaft, Lebensmittelhandel und Ernährungswirtschaft im Großen und Ganzen einig – der Streit beginnt spätestens bei der ersten Frage nach den geeigneten Kriterien.
Was man auch immer von dieser Debatte hält, Nachhaltigkeit wird bei der Vermarktung ein relevantes Thema im Gerangel um Regalplätze. Daher kommt es darauf an, solche Programme mit sinnvollen und praxistauglichen Indikatoren und mit einem möglichst schlanken und einfachen Dokumentationssystem umzusetzen.
Wenn Nachhaltigkeitsstandards als Individuallösungen einzelner Molkereien oder Lebensmittelhändler verstanden werden, werden sie über kurz oder lang beliebig. Es entsteht kein Mehrwert – weder für die Milcherzeuger, noch für Molkereien oder Lebensmittelhändler. Im Gegenteil, das würde zu einem fragwürdigen Wettbewerb zu Lasten derjenigen führen, die solche Anforderungen umsetzen müssen. Das sind in der Regel nicht Händler und Molkereien, sondern Milcherzeuger.
Das Nachhaltigkeitsmodul soll daher den wachsenden Anforderungen der abnehmenden Hand für diesen Bereich gerecht werden und die hohen Standards der Milcherzeuger dokumentieren – ohne noch ein neues aufwändiges Zertifizierungssystem aufzubauen. Das Modul ist ein Monitoring-Instrument und kein zusätzlicher Kriterienkatalog!
Mehrwert und Wertschöpfung für die Milcherzeuger – darum geht es. Besondere bzw. höhere Standards und Markendifferenzierung sind nicht ausgeschlossen, aber sie müssen im Interesse der ganzen Kette mit höherer Wertschöpfung, sprich Honorierung, verbunden sein. Den Dialog mit Lebensmittelhandel und -industrie setzen wir in diesem Sinne fort."
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"Nachhaltig – so beschreibt fast jede Branche ihr Selbstverständnis und ihr Geschäftsmodell. In Sachen Nachhaltigkeit sind sich Landwirtschaft, Lebensmittelhandel und Ernährungswirtschaft im Großen und Ganzen einig – der Streit beginnt spätestens bei der ersten Frage nach den geeigneten Kriterien.
Was man auch immer von dieser Debatte hält, Nachhaltigkeit wird bei der Vermarktung ein relevantes Thema im Gerangel um Regalplätze. Daher kommt es darauf an, solche Programme mit sinnvollen und praxistauglichen Indikatoren und mit einem möglichst schlanken und einfachen Dokumentationssystem umzusetzen.
Wenn Nachhaltigkeitsstandards als Individuallösungen einzelner Molkereien oder Lebensmittelhändler verstanden werden, werden sie über kurz oder lang beliebig. Es entsteht kein Mehrwert – weder für die Milcherzeuger, noch für Molkereien oder Lebensmittelhändler. Im Gegenteil, das würde zu einem fragwürdigen Wettbewerb zu Lasten derjenigen führen, die solche Anforderungen umsetzen müssen. Das sind in der Regel nicht Händler und Molkereien, sondern Milcherzeuger.
Das Nachhaltigkeitsmodul soll daher den wachsenden Anforderungen der abnehmenden Hand für diesen Bereich gerecht werden und die hohen Standards der Milcherzeuger dokumentieren – ohne noch ein neues aufwändiges Zertifizierungssystem aufzubauen. Das Modul ist ein Monitoring-Instrument und kein zusätzlicher Kriterienkatalog!
Mehrwert und Wertschöpfung für die Milcherzeuger – darum geht es. Besondere bzw. höhere Standards und Markendifferenzierung sind nicht ausgeschlossen, aber sie müssen im Interesse der ganzen Kette mit höherer Wertschöpfung, sprich Honorierung, verbunden sein. Den Dialog mit Lebensmittelhandel und -industrie setzen wir in diesem Sinne fort."