Der Rückgang der Milchpreise verschlechtert Preis-Kosten-Ratio. Das zeigt sich im aktuellen Milch Marker Index (MMI), schreibt die Milcherzeugergemeinschaft MeG Milch Board in einer aktuellen Mitteilung.



Der erste Milch Marker Index für das Jahr 2014 zeigt für Deutschland einen Anstieg der Milcherzeugungskosten von 106 Indexpunkten im Oktober 2013 auf 109 Punkte im Januar 2014. Dieser Anstieg wurde vor allem durch Kostensteigerungen bei den Futtermitteln und bei der Energie verursacht. Er war am stärksten in der Region „Süd“ mit plus 1 Cent/kg Milch, gefolgt von der Region „Ost“ mit plus 0,7 Cent/kg und der Region „Nord“ mit plus 0,3 Cent/kg, berichtet das Milch Board.



Da auch der Milchauszahlungspreis um durchschnittlich 0,5 Cent/kg Milch zurückging, habe sich die Preis-Kosten-Ratio nach einer kurzen Erholungsphase von 0,95 auf 0,92 verschlechtert.



„Dies bedeutet: Den durchschnittlichen Milcherzeugungskosten von 45,16 Cent je Kilogramm Milch stand in Deutschland ein gemittelter Milchauszahlungspreis von 41,46 Cent gegenüber“, betont Peter Guhl, Vorsitzender der MEG Milch Board. „Die Schere zwischen Kosten und Erlös hat sich damit wieder stärker geöffnet. Im Januar 2014 liegt laut Milch Board aufgrund der aktuellen MMI Daten eine Unterdeckung von 8 % vor. Nach einer erfreulichen Situation der Milchpreiserholung im zweiten Halbjahr 2013 haben sich die Erzeuger vom Ziel der Kostendeckung wieder entfernt“, so Guhl weiter.



Der MMI zeigt laut Milch Board die Entwicklung der Milcherzeugungskosten auf und werde in regelmäßigen Abständen vom Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) aktualisiert. Die Preis-Kosten-Ratio verdeutliche, inwieweit das „Milchgeld“ die Produktionskosten abdeckt.