Die bayerischen Milcherzeuger zahlen jedes Jahr fast 4 Mio. € auf freiwilliger Basis in den Milchförderungsfonds ein, vor allem, um sich gegen Tierseuchen abzusichern. Aber der Großteil der Mittel fließt in andere Kanäle. An der Basis wächst deshalb die Kritik.
Vertreter von Milcherzeugergemeinschaften beklagen unter anderem mangelnde Transparenz, weil „Zahlen nur auf intensives Nachfragen herausgegeben werden“. Die Einnahmen und Ausgaben des Milchförderungsfonds von 2011 bis 2014 zeigen, dass jährlich nur noch 50.000 € in den verknüpften MKS-Hilfsfonds fließen. Allerdings hat der Milchförderungsfonds 2013 fast 3 Mio. € Entschädigungen an von Tbc betroffene Betriebe gezahlt.
Ansonsten machen die Exportförderung (ca. 2 Mio. €) und die Unterstützung von Werbemaßnahmen (rund 1 Mio. €) den Großteil der Ausgaben aus. In der Kritik steht unter anderem der Förderungsbeitrag für den Bayerischen Bauernverband von 230.000 € pro Jahr, der zusätzlich zur Erstattung der Verwaltungskosten aus dem Fonds gezahlt wird.
Einige Milcherzeugergemeinschaften wollen deshalb dem Fonds den Rücken kehren. Vertreter anderer Liefergruppierungen fordern eine umfassende Reform, die unter anderem auch mehr Mitspracherecht für die Erzeuger beinhaltet.
Weiterlesen in der Südplus 2/2016 bzw. hier online
Ausführlicher Bericht: Milchförderung - Wo bleibt das Geld der Bauern?
Interview mit Günther Felßner: „Der Fonds hilft den Milchbauern“
Kommentar dazu von Klaus Dorsch: Nur ein Reförmchen