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MIV-Mitgliederversammlung

Milchgeld: 36 Cent pro kg für 2021

Die Milchindustrie zeigt sich besorgt über die steigenden Kosten. Ziel ist, im Handel höhere Produktpreise durchzusetzen.

Lesezeit: 3 Minuten

„Wir rechnen mit einem Jahresschnitt von 36 ct/kg Milch für das Jahr 2021“, erklärte Peter Stahl zu Beginn der Pressekonferenz des Milchindustrie-Verbands (MIV) und ergänzte: „Obwohl der Preis deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegt, wissen wir, dass das Geld vorne und hinten nicht ausreicht, um die Kostensteigerungen abzufedern.“ Das gelte sowohl für die Milchviehbetriebe als auch für die Molkereien. „Wir haben Verständnis für die schlechte Stimmung bei den Landwirten“, sagte er.

Preiserhöhungen im Kühlregal

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Es brauche dringend Preisanpassungen von Milchprodukten im Kühlregal, denn „in kaum einer Phase war die Preiserhöhung gerechtfertigter denn je“, so der MIV-Vorsitzende. Es sei ein Alarmsignal, dass vor fünf bis zehn Jahren als „Zukunftsbetriebe“ bewertete Höfe bei 36 Cent ihre Türen schließen müssten. Stahls Hoffnung: „Es wäre schön, wenn das Verständnis, das der Handel bei den Gesprächen rund um Haltungsformstufen und Tierwohl zeigt, genauso in den Kontraktverhandlungen an den Tag legt.“

Milch in Haltungsformstufen

Bezüglich der Verhandlungen zur Einteilung der Milch in Haltungsformstufen äußerten sich die Vertreter des MIV bedeckt: „Es sind noch viele Fragen offen, aber nichts, was unlösbar ist“, so der stellvertretende MIV-Vorsitzende Hans Holtorf von den frischli Milchwerken.Die Verhandlungen seien in den letzten Schritten, aber „man wolle nichts vorwegnehmen“.

Herausforderung Milchströme

Eine Herausforderung sei, die verschiedenen Milchströme so im Markt zu platzieren, dass sie die Mehrkosten decken, die durch vermehrte Warenströme entstehen. Denn ein erheblicher Teil der Milch wird noch immer ins Ausland vermarktet, wo es keine Einteilung in die Haltungsstufen gibt und demnach auch kein Mehrerlös erzielt werden kann, erklärten die MIV-Vertreter.

Immer mehr Milchsorten

Die Zukunft sieht Peter Stahl im Differenzierungs- und Qualitätswettbewerb: „Mit Standardprodukten versuchen Geld zu verdienen wird schwierig“, zeigte er sich überzeugt. Eckhard Heuser, MIV-Hauptgeschäftsführer pflichtete ihm bei: „Wir haben bei Milch erst fünf Sorten. Da ist noch viel drin.“ Den einen Verbraucher gebe es schon lange nicht mehr.

Milch aus dem Labor?

Ob es realistisch ist, dass Milch in Zukunft aus dem Labor kommt, wollte ein Vertreter der Presse wissen. „Es gibt bereits Unternehmen, die daran forschen. Die stecken aber alle noch in den Kinderschuhen“, antwortete Stahl. Er geht nicht davon aus, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren am Markt durchsetzt. Der Hochland-Geschäftsführer betonte aber: „Egal, ob pflanzliche Alternativen, Milch aus dem Labor oder Kuhmilch – wir Molkereien sind prädestiniert diese Produkte zu verarbeiten.“

Neuer Vorstand gewählt

Anlässlich ihrer Jahrestagung in Hamburg hat die Mitgliederversammlung des MIV den Vorstand gewählt. Der alte und neue Vorsitzende heißt Peter Stahl von der Hochland SE in Heimenkirch. Seine Stellvertreter sind Hans Holtorf von den frischli Milchwerken, Ingo Müller vom Deutschen Milchkontor und Detlef Latka von Hochwald Foods, der zusätzlich neuer Schatzmeister ist.



Der bisherige Schatzmeister Jakob Ramm von den Milchwerken Schwaben ist altersbedingt ausgeschieden.



Von den Mitgliedern in den Vorstand wiedergewählt wurden Florian Bauer (J. Bauer), Rolf Bausch (Edelweiss), Morten Felthaus (Omira), Ralf Hinrichs (Molkerei Ammerland), Robert Hofmeister (Käserei Champignon), Hans Holtorf (frischli Milchwerke), Detlef Latka (Hochwald Foods), Ingo Müller (Deutsches Milchkontor), Claus Naarmann (Privatmolkerei Naarmann), Dr. Thomas Obersojer (Bayerische Milchindustrie). Matthias Oettel (Meggle), Kerstin Picker-Münch (Mondelez), Peter Stahl (Hochland) und Frank-Andreas Uszko (Zott).



Als neue Vorstandsmitglieder begrüßt der MIV Martin Boschet (Hohenloher Molkerei), Patrik Hansson (Arla Foods) und Guido Kühne (FrieslandCampina), teilt der Verband in einer Pressemitteilung mit.

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