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Milchgipfel Ba-Wü: Hauk präsentiert 10-Punkte-Plan

„Regionalität, Heimatgefühl und Qualität sind immer mehr die Kriterien, die kaufentscheidend für Verbraucherinnen und Verbraucher sind. Hierin liegt ein Schlüssel, wie wir unsere bäuerlichen Familienbetriebe auf Landesebene unterstützen und einen Beitrag für deren Zukunft im Markt leisten können“, sagt Peter Hauk.

Lesezeit: 4 Minuten

„Regionalität, Heimatgefühl und Qualität sind immer mehr die Kriterien, die kaufentscheidend für Verbraucherinnen und Verbraucher sind. Hierin liegt ein Schlüssel, wie wir unsere bäuerlichen Familienbetriebe auf Landesebene unterstützen und somit einen Beitrag für deren Zukunft im Markt leisten können“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, Peter Hauk MdL, gestern nach dem Milchgespräch mit Landwirten, Verbänden, Genossenschaften und Molkereien in Weinsberg (Kreis Heilbronn).


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Landwirtschaftsminister Hauk hatte anlässlich der aktuellen Lage am Milchmarkt Genossenschaftsverband, Bauernverbände, den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau sowie die Molkereien und den Milchwirtschaftlichen Verein eingeladen, um sich ein Bild der Lage zu machen. Dabei wollte der Minister von den Akteuren am Markt hören, was getan werden kann. „Alle waren sich einig, dass die Milchmenge zu hoch ist, über Möglichkeiten der Regulierung waren wir uns nicht einig, an dieser Stelle muss aber weiter gesprochen werden. Ein Zurück zur staatlichen Quote wird es nicht geben. Wenn der Markt die Milchwirtschaft bestimmt, dann sind alle Marktpartner gefordert, Lösungen zu finden. Die Politik kann nur Rahmenbedingungen schaffen", betont Hauk in einer Pressemitteilung.


Das Gespräch habe gezeigt, dass das Ziel aller Beteiligten sei, die Situation der Milchviehalter langfristig zu verbessern und zu sichern. „Ich will weiterhin Milchwirtschaft in Baden-Württemberg. Ich will, dass unsere Wiesen bewirtschaftet, regionale Produkte angeboten werden und unsere Kulturlandschaft erhalten bleibt. Dafür kämpfe ich“, so Peter Hauk.


Allerdings werde der Weg zu einer tragfähigen Lösung, vor allem was die Mengensteuerung angehe, nicht einfach sein. Die alleinige Lösung nur bei der EU zu suchen, hält der Minister dabei für nicht ausreichend: „Wir müssen uns im Land langfristig fit machen und hierbei kann die Lösung zum Beispiel im Bereich der Spezialisierung und besonderen Vermarktung gerade der regionalen Erzeugung liegen“, so Hauk.


Es brauche ein zweistufiges Vorgehen:

  1. Kurzfristige Lösungen, die die Betriebe sicher durch diese Krise bringen.
  2. Langfristige Lösungen, die die Wertschöpfung mit Qualitätsprodukten und Spezialitäten aus Baden-Württemberg, gerade auch für Milchprodukte so stabil macht, dass unsere Betriebe für Krisen besser gerüstet sind und mehr Planungssicherheit erhalten.
Kurzfristige Lösungen müssten über Hilfen des Bundes erfolgen. Folgende Forderungen definierte der Minister:

  • Einen erhöhten Beitrag des Bundes zur gesetzlichen Unfallversicherung.
  • Die Steuerglättung muss schnell für einen Zeitraum von 3 Jahren eingeführt werden.
  • Landwirtschaftliche Familienbetriebe müssen Kapitalgesellschaften bei der Risikorücklage gleichgestellt werden.
  • Weitere finanzielle Liquiditätsmaßnahmen durch den Bund und eine schnelle Umsetzung der Beschlüsse vom 30. Mai 2016 (Milchgipfel) zur kurzfristigen Liquiditätssicherung.
Aber auch im Land müssten alle möglichen Maßnahmen ergriffen werden. In diesem Zusammenhang stellte Hauk einen 10-Punkte-Plan vor:

  1. Dialog mit dem Lebensmitteleinzelhandel
  2. Umsetzung der möglichen Steuererleichterungen
  3. Verlässliche termingerechte Auszahlung der Fördermittel durch das Land
  4. Stärkung der heimischen regionalen Absatzmärkte
  5. Intensivere Nutzung und Verstärkung des Marketings für die Qualitätsprogramme des Landes (QZBW, BIOZBW, Geoprodukte)
  6. Erschließung der großen und kleinen Teilmärkte, auch durch Spezialitäten, wie zum Beispiel der Heumilch
  7. Wir prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, in Anlehnung an das Vorgehen in der Schweiz eine stärkere Hinwendung zur Verwendung von Grundfutter aus Grünland zu fördern.
  8. Beratungsoffensive für Betriebe (z. B. Verbesserung der Rentabilität, Umstellung der Produktion auf Öko und Spezialprodukte)
  9. Start einer langfristigen Verbraucherkampagne zur Stärkung regionaler Produkte
  10. Überprüfung der Förderprogramme im Land
Hauk wolle die große Bereitschaft der heute anwesenden Erzeugervertreter gerne nutzen, um an einer gemeinsamen Vermarktungsstrategie zu arbeiten. „Ich lade zu weiteren Gesprächen und zu einem gemeinsamen Arbeitskreis ein, in dem wir zusammen die besten Ideen zusammen legen, um am Ende erfolgreich zu sein“, betonte Hauk.


Darüber hinaus würde es zahlreiche zusätzliche Aktionen über den Sommer und in den nächsten Monaten geben, um bei Verbraucherinnen und Verbraucher für heimische Milch und in diesem Zusammenhang, für regionale Produkte zu werben.

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