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Grüne Milchmarktstudie: Konsequenzen aus der Krise

Bündnis 90/Die Grünen hat den Milchmarkt sowie Schmidts Milchbericht 2017 prüfen lassen. Ergebnis: die Export-Strategie führt zu niedrigen Milchpreisen, die Lieferbeziehungen müssen neugestaltet und eine Branchenorganisation gegründet werden. Ostendorff: "Wir müssen Erzeuger stärken, um künftige Krisen zu verhindern."

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat die Strukturen des Milchmarktes sowie den Milchbericht 2017 von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt prüfen lassen. Ergebnis: die Export-Strategie führt zu niedrigen Milchpreisen, die Lieferbeziehungen müssen neugestaltet werden und es fehlt eine Branchenorganisation mit allen Marktbeteiligten. Die Grünen fordern Milcherzeuger zu stärken, um künftige Krisen zu verhindern.

 

Die Studie „Konsequenzen aus der Milchkrise 2015/2016“ wurde im Auftrag der Bundestagsfraktion durchgeführt von Büro für Agrar- und Regionalentwicklung (BAR) und Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL). Diese analysierten das Marktgeschehen in 2015/2016, die Möglichkeiten der Krisenvorsorge, die Gestaltung der Lieferbeziehungen, die Möglichkeit einer Branchenorganisation mit dem Ziel der Stärkung der Erzeuger auf dem Markt und in der Wertschöpfungskette.

 

Die Fraktion fasst die Ergebnisse der Studie zusammen:

  • Die fehlende Mengenanpassung sorgte für eine Billig-Produktschwemme. Der Export von Billig-Produkten führte zu einem Verdrängungswettbewerb und zum Abfall der Milchpreise.
  • Die von der Bundesregierung empfohlene Exportförderung ist nicht zielführend, sondern verstärkt das Preisdilemma auf den Milchmärkten.
  • Die von der Bundesregierung präferierte Brancheninitiative führt nicht zu einer Stärkung der Milcherzeuger – nötig ist eine Branchenorganisation mit allen Marktbeteiligten.

Vollständige Studie als pdf:


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Friedrich Ostendorff, Bündnis 90/Die Grünen, erklärt dazu: „Die nächste Krise ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Für eine nachhaltige Milcherzeugung müssen wir die Verhandlungsposition der Erzeuger stärken. Wir müssen die Lieferbedingungen von den Mitgliedschaften in den Genossenschaften entkoppeln und die Vertragsmodelle verbessern. Eine Flexibilisierung darf nicht zu einer Schwächung der Erzeuger, einer Gefährdung der Milchablieferung und einer weiteren Konzentration auf dem Milchmarkt führen.“

 

Statt Billig-Exporten brauche es mehr Qualität durch artgerechte Weidehaltung und regionale Wertschöpfung. Statt der überwiegend aus genossenschaftlichen Molkereien bestehenden Brancheninitiative brauche es eine Branchenorganisation mit Erzeugern am Tisch.

 

 

 

 

 

 

 

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