Mit einem Stand von 106 (2015 = 100) lag der Milch Marker Index (MMI) im Oktober 2019 nur einen Punkt unter dem Juli-Niveau, erklärt die MEG Milchboard in einer Pressemitteilung. Von Juli bis Oktober hätten sich die Milchauszahlungspreise mit einem minimalen Plus von 0,7 % auf 34,23 ct/kg kaum verbessert, nachdem sie bereits im April um 2,9 % und im Juli um 3,9 % unter dem Vorjahresniveau von 35,60 ct/kg lagen. Im Süden sei der Milchpreis im Vergleich zu 2018 um 4,7 % gesunken. In ganz Deutschland seien die Milcherzeugungskosten um 0,57 ct/kg auf 43,71 ct/kg gesunken.
Einsparpotenziale ausgeschöpft
Laut MEG Milch Board werde deutlich, dass den Milcherzeugern im Jahr 2019 keine Anpassungsspielräume auf der Kostenseite an die schwachen Preise blieben. Trotz zurückgegangener Mischfutterpreise seien höhere Grundfutterkosten durch die Sommertrockenheit entstanden. Im Ergebnis habe diese Entwicklung auch im Oktober 2019 zu einer Preis-Kosten-Ratio von 0,78 geführt. Nach Angaben von MEG Milchboard seien die Kosten nun bereits seit Januar 2019 zu 22 % bzw. 23 % nicht gedeckt worden. Dafür fehlten den Milcherzeugern zuletzt im Durchschnitt 9,5 ct/kg Milch, heißt es weiter.
Keine Erholung in Sicht
Impulse für eine nachhaltige Markterholung seien für die MEG Milch Board momentan nicht sichtbar. Insgesamt stehe die relativ konstante Milchanlieferung einem tendenziell rückläufigen Milchkonsum in den Industrieländern gegenüber.