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Milchpreise: „Die Reise geht in Richtung 40 Cent“

ZMB-Geschäftsführerin Monika Wohlfarth gab beim Berliner Milchforum einen Überblick über den „Milchmarkt in unruhigen Zeiten“. Das höhere Milchaufkommen sei ein kurzfristiger Mitnahmeeffekt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Preise für konventionelle Milch sind im vergangenen Jahr um 47 % gestiegen. „Das war ein Rekordwert“, blickte Monika Wohlfarth beim Berliner Milchforum zurück. Auch die Biomilchpreise haben Rekorde gebrochen, allerdings seien sie weniger stark gestiegen als im konventionellen Bereich.

Nicht nur die Milchpreise sind im vergangenen Jahr gestiegen, sondern auch die Kosten. Mit einer Steigerung von 35 % waren die Energiepreise der größte Treiber. „Die Gaspreise in der EU haben sich zum Teil verzehnfacht“, so die Marktexpertin. Inzwischen sind die Kosten wieder gesunken und haben sich von den Extremwerten entfernt.

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Mehr Milch ist Mitnahmeeffekt

„Vor einem Jahr lautete die Vorhersage, dass die Milchmenge sinken wird“, blickte die Marktexpertin auf das Berliner Milchforum im Jahr 2022 zurück. Die Wende kam allerdings im vierten Quartal des vergangenen Jahres ausgelöst durch die Rekordmilchpreise und eine günstige Witterung. Das höhere Milchaufkommen bewertete die Geschäftsführerin der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) allerdings nicht als Trendwende, sondern als kurzfristigen Mitnahmeeffekt.

Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung hat sich kurzfristig verlangsamt, Betriebsaufgaben wurden hinausgezögert, um die hohen Milchpreise noch mitnehmen zu können.

Fast die Hälfte der Milcherzeuger in Europa sind älter als 55 Jahre." - Monika Wohlfarth

"Nicht alle werden Hofnachfolger haben“, erklärte Monika Wohlfarth und ergänzte, dass mit Neugründungen von Milchkuhbetrieben nicht zu rechnen ist.

Bezogen auf den Weltmarkt erklärte sie, dass USA der weltweit drittgrößte Lieferant von Milch ist und in den vergangenen Jahren weltweit mehr exportiert hat. Neuseeland habe die Spitze der Milcherzeugung 2020/2021 erreicht. „Aufgrund von Umweltauflagen wird die Milchmenge dort vermutlich sinken“, prognostizierte die ZMB-Geschäftsführerin. In China nähert sich die Menge der 40 Mio. t-Grenze. Die Importe Chinas sind bei allen großen Produktgruppen zurückgegangen außer bei Butter. „Der größte Drittlandsmarkt für Deutschland ist China“, erklärte Monika Wohlfarth. Danach folgt das Vereinigte Königreich.

Sinkender Pro-Kopf-Verbrauch

Der Konsummilchabsatz in Deutschland sei auf das Niveau von 2019 zurückgekehrt. Trotz steigender Bevölkerungszahl in der EU, sinke der Pro-Kopf-Verbrauch von Milch.

Im europäischen Vergleich war Deutschland 2022 Spitzenreiter was die Milchauszahlungspreise betrifft. Italien und Irland waren schwächer im Preisanstieg weil dort mehr Standardware gehandelt wird. „Die langfristigen Abschlüsse stabilisieren derzeit noch die hiesigen Auszahlungspreise“, so Monika Wohlfarth. „Die Reise geht in Richtung 40 Cent“, erklärte sie auf die Frage, wohin sich die Milchpreise in diesem Jahr voraussichtlich entwickeln werden.

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