In Bayern wurde bei der Auszahlung des Milchgeldes für November 2021 bei Milch konventionell (oGT) bereits die Marke von 40 Cent/kg netto, bei 4,2 % Fett, übertroffen, wie der Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. (VMB) mitteilte.
Österreich: Leichter Preisanstieg im Oktober
Laut VMB steigt der Preis im Norden Deutschlands wegen der dort etwas anderen Verwertung noch etwas schneller an. Und auch im Nachbarland Österreich seien die Milchpreise deutlich im Aufwind, wie die vor kurzem bekannt gemachten Zahlen für den Monat Oktober zeigen würden.
Die Agarmarkt Austria (AMA) die Berechnungen der Milchpreise für den Monat Oktober vorgelegt. Demnach wurde an die österreichischen Milchbauern ein Nettomilchpreis von 41,08 Cent/kg ausbezahlt. Bei diesem Wert handele es sich um eine besondere österreichische, für die Vergleichbarkeit nicht besonders geeignete Preisauslobung über den Durchschnitt aller Qualitäten: Also etwa 80 % konventionell erzeugte Milch (oGT), inkl. der Zuschläge, z.B. für Heumilch sowie für die 20 % erzeugte Biomilch. Dieser Wert lag um 1,23 Cent/kg über dem Niveau des Monats September.
Für den Monat November rechnet die AMA mit einem nur leichten Anstieg der Milchpreise, hauptsächlich verantwortlich durch die in den Wintermonaten ansteigenden Inhaltsstoffe.
Berglandmilch erhöht um 2 Cent
Deutlicher dürfe die Entwicklung für den Monat Dezember ausfallen, denn namenhafte Verarbeiter haben bereits Milchpreiserhöhungen zum 1. Dezember 2021 angekündigt. So erhöhte der größte Milchverarbeiter, die genossenschaftliche Berglandmilch eG, ihr Auszahlungsniveau bei Milch konventionell (oGT) um 2 Cent/kg netto auf exakt 40,0 Cent (bei 4,2 % Fett). Bei der im Nachbarland geltenden Umsatzsteuer von 13 % bedeute dies einen Bruttomilchpreis von 45,2 Cent/kg. Für Biomilch erhöht die Berglandmilch das Auszahlungsniveau auf 50,8 Cent/kg netto.
Bei der NÖM, deren Milchbauern durch die Milchgenossenschaft Niederösterreich (MGN) vertreten werden, wird der Milchpreis dem VMB zufolge ab 1. Dezember sogar um 2,25 Cent/kg erhöht auf 40,0 Cent/kg. Für Biomilch hebt die NÖM den Milchpreis auf 50,5 Cent/kg netto an.
Während in Bayern und jetzt auch in Deutschland die Milchanlieferung mit einem negativen Vorzeichen versehen ist, wird in Österreich weiterhin positiv gemolken: Im Oktober 2021 stieg die Milchanlieferung an die Molkereien und Sennereien neuerlich an: Mit insgesamt 251.744 t Rohmilch wurden 7.816 t bzw. 3,2 % mehr Milch als noch im Oktober 2020 erfasst.