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Milchproduktion innovativ zu Ende denken

Die Milchvermarktung stärker in den Blick nehmen - Wie Erzeuger in zehn Jahren Milch produzieren und vermarkten diskutierten Branchenvertreter, Praktiker und Handel beim DBV-Fachforum Milch.

Lesezeit: 3 Minuten

„Vor zwölf Monaten hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass wir mit den bedeutendsten Akteuren der deutschen Milchbranche einen Kompromiss finden, den alle tragen“, zeigte sich Karsten Schmal, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) froh über die Sektorstrategie 2030, an der mehr als 100 Personen in verschiedenen Gremien mitgearbeitet haben. Teil der Strategie sei unter anderem die Setzung von Standards, um die Zukunft der Milchproduktion mitzubestimmen.

Eigene Standards zielführend?

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Prof. Dr. Sebastian Hess von der Universität Hohenheim verdeutlichte, dass über eigene Standards mögliche Pioniergewinne und Wettbewerbsvorteile bei der Vermarktung möglich seien. „Andererseits steigen für Nachzügler vor allem die Produktionskosten und der bürokratische Aufwand“, gab er zu bedenken. Dennoch sei es wichtig, auf Differenzierung zu setzen und eigene Standards voranzutreiben: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die deutsche Strategie im Ländervergleich von 2005 bis 2019 zwischen Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Irland, Deutschland und Dänemark vergleichsweise schlecht abgeschnitten hat“, erklärte der Agrarökonom. So habe Deutschland in dem besagten Zeitraum 40 Mal den niedrigsten und kein einziges Mal den höchsten Milchpreis ausgezahlt. Über eigene Standards könne sich die deutsche Milchwirtschaft abgrenzen, einzigartig sein und damit bessere Preise erzielen.

Handel als Partner verstehen

Dr. Leif Balz von der Schwarz-Gruppe sprach während des Fachforums für das Unternehmen Lidl und bekannte sich ebenfalls zu den Standards aus der Milchbranche: „Es ist gut, dass Sie QM-Milch überarbeitet haben, aber uns geht das vor allem in puncto Tierwohl noch nicht weit genug“, sagte er deutlich. Er forderte dazu auf, den Handel als Partner und nicht als Schuldigen zu sehen: „Lassen Sie uns gemeinsam mit Milch Geld verdienen und die Akzeptanz für Milch weiter oben halten“, so sein Appell. Er gab zu, dass es für den Grundstandard QM-Milch schwer sei, eine Preiserhebung zu generieren. „Alles was über QM liegt, wird stärker abgegolten“, erklärte Balz.

Du bekommst immer den Milchpreis, den du verdienst. - Günther Felßner

„Du bekommst immer den Milchpreis, den du verdienst“, sagte Günther Felßner, Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbands und wies auf die Molkerei Berchtesgadener Land hin, die gut darin sei, Strategien zu entwickeln, um die Auszahlungspreise hoch zu halten. Karsten Schmal und Prof. Dr. Sebastian Hess vertraten die Ansicht, dass Milcherzeugung nicht an der Milchkammer endet. „Landwirte sind gefordert, auch die Vermarktung wieder stärker in den Blick zu nehmen“, verdeutlichte Hess.

Verbraucherwünsche als Chance verstehen

Einigkeit herrschte darüber, dass Jammern die Branche nicht weiterbringt, sondern vielmehr Chancen in den Wünschen der Verbraucher gesehen werden müssten. Es sei aber auch wichtig, die gesundheitlichen Vorteile von Milch, Tierwohl und moderner Landwirtschaft zu kommunizieren. Dafür sei die im Rahmen der Sektorstrategie geplante Branchenkommunikation genau das richtige Instrument. „Seien Sie innovativ“, gab Balz den Zuhörern mit auf den Weg.

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