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topplus Sektorstrategie 2030

Erste Ergebnisse der Strategie 2030

Branchenkommunikation, Standardsetzung und Lieferbeziehungen sind Kern der neuen Sektorstrategie 2030. Vertreter der deutschen Milchindustrie präsentierten die ersten Ergebnisse auf der Grünen Woche.

Lesezeit: 3 Minuten

Von einem hervorragenden Ergebnis sprachen Joachim Rukwied vom Deutschen Bauernverband (DBV), Peter Stahl vom Milchindustrieverband (MIV) und Franz-Josef Holzenkamp vom Deutschen Raiffeisenverband (drv) bei der Vorstellung der Strategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft. Vor genau zwei Jahren sei die Idee einer gemeinsamen Sektorstrategie entstanden. „Wir sind froh und stolz jetzt das von den unterschiedlichen Verbänden gemeinsam getragene Dokument veröffentlichen zu können“, erklärte Peter Stahl, 1. Vorsitzender des MIV auf der Grünen Woche in Berlin. Die Arbeit aber ginge erst jetzt so richtig los, sagte Karsten Schmal, Vizepräsident des DBV und Sprecher der Sektorstrategie 2030. Denn jetzt gelte es, die vielen formulierten Maßnahmen auch in die Tat umzusetzen. Klar sei aber schon jetzt, dass die Branche bei den vielen gemeinsamen Sitzungen und der Kompromissfindung ein Stück näher zusammengerückt sei.

Branchenkommunikation soll bald starten

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Im Kern geht es in dem Maßnahmenkatalog um die Punkte Branchenkommunikation, Standardsetzung und Lieferbeziehungen, so Schmal. Da die Milcherzeugung mittlerweile weit weg vom Verbraucher ist, sei es wichtig, aufzuklären, wie Milchwirtschaft funktioniere. Nur so könne man langfristig Kunden an das Produkt binden. „Die Branchenkommunikation ist die erste konkrete Maßnahme, die wir umsetzen“, ergänzte Thomas Stürtz, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft. Geldgeber sollen zu gleichen Teilen Milcherzeuger und –verarbeiter sein. Laut Maßnahmenkatalog ist vorgesehen, dass sich mindestens 80 % der deutschen Milchverarbeitung an der Finanzierung beteiligen.

Den Handel mit ins Boot holen

Die Milchwirtschaft weiterentwickeln wollen die Vertreter der Milchbranche auch durch weitere Standardsetzungen, um der zunehmenden gesellschaftlichen Kritik an der modernen Milchproduktion entgegenzuwirken. Aktuell erfolge die Definition von Produktionsstandards von Seiten des Handels noch nahezu ohne eine partnerschaftliche Abstimmung mit der Milchbranche, bemängelte Schmal. „Ziel ist, den Lebensmitteleinzelhandel als Partner mit einzubeziehen und die Akzeptanz des QM-Milch Standard langfristig sicherzustellen“, so der DBV-Vizepräsident.

Kein flächendeckendes Kriseninstrument

In puncto Lieferbeziehungen sei man sich während der Abstimmungen einig gewesen, dass Milchmengen zwischen Molkereien und Erzeugern zukünftig besser abgestimmt werden müssten. Es sei aber kein flächendeckendes Kriseninstrument für die gesamte Branche geplant, erklärte Stürtz. Vielmehr müsse jedes Unternehmen seinem eigenen Portfolio entsprechend reagieren und seine eigene Strategie zur Krisenbewältigung finden. Beispiele dafür könnten Festpreismodelle, temporäre Krisenmodelle (A/B-Modelle) sowie die intensivere Beobachtung von Marktsignalen an der Börse sein.

Mit oder ohne BDM?

Während die Branchenstrategie 2030 vom Bundesverband der Deutschen Milchwirtschaft, vom Deutschen Bauernverband, vom Deutschen Raiffeisenverband, von der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft und vom Milchindustrieverband unterzeichnet und damit gemeinschaftlich getragen wird, bleibt der Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter (BDM) außen vor. „Wir waren bemüht, den BDM in die Branchenstrategie mit einzubeziehen“, erklärte Dr. Theodor Seegers, der die Abstimmungen der verschiedenen Branchenvertreter moderiert hat. Die Diskussionen mit dem BDM seien sehr gut und fruchtbar gewesen. "Leider hat sich der BDM in letzter Minute dennoch nicht in der Lage gesehen, die Strategie mitzutragen", so Seegers. Dem Verband werde aber ein neues Angebot gemacht, mitzudiskutieren. Denn es gelte, die Strategie gemeinsam umzusetzen und weiterhin zu optimieren. Peter Stahl ergänzte: "In fünf Jahren ziehen wir eine erste Zwischenbilanz."

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