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Milchwirtschaft: Was bewegt die Branche?

Brexit, Haltungsformen, Transparenz und Hafermilch. Einen Rundumschlag zu aktuellen Themen der Milchbranche gab es auf der MIV-Pressekonferenz.

Lesezeit: 2 Minuten

„Wir sind beleidigt“, positionierte sich Eckhard Heuser, Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes (MIV) deutlich zur Katjes-Werbung. Der Spot für vegane Schokolade war unter anderem Thema bei der Pressekonferenz anlässlich der MIV-Jahrestagung in Frankfurt. Heuser ist überzeugt: „Der Spot schadet dem Sektor.“ Der stellvertretende MIV-Vorsitzende Hans Holtorf ergänzte: „Wir müssen mehr an der Verbraucherkommunikation arbeiten.“ Besonders wichtig sei es, junge Menschen mit Erklärvideos anzusprechen und über die Vorzüge von Kuhmilch zu informieren. Denn das sei die Zielgruppe, die Milchalternativen kaufe. Auf die Frage, wie sich Milcherzeuger zukünftig aufstellen müssen, wenn auch Molkereien zunehmend auf den Vegan-Trend setzen, gaben die MIV-Vertreter keine Antwort. Holtorf stellte klar: „Wenn wir den Markt nicht bedienen, tun es andere.“ Molkereien stellten auch Zitronensaft her, wieso also nicht auch Hafermilch, so der stellvertretende Vorsitzende.

Dauerbrenner bei Politik und Handel seien derzeit die Themen Transparenz und Haltungsformen, berichtete Stahl. Der MIV spreche sich aber dagegen aus, Milchen aus verschiedenen Haltungsformen verpflichtend zu kennzeichnen. „In den Molkereien fließt alles zusammen“, erklärte der Vorsitzende. Der Bau einzelner Tanks und Abfüllanlagen sei ein riesen Aufwand und zudem nicht nachhaltig.

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Milchpreis: Festere Tendenzen erwartet

Für 2019 geht der MIV von einem durchschnittlichen Milchpreis von 33,5 Cent bei 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß aus - mit regionalen Unterschieden. Der Milchpreis bewege sich damit leicht unter Vorjahresniveau. Für die Zukunft erwartet der Verband festere Tendenzen.

Unklar bleibt, welche Konsequenzen der Brexit nach sich ziehen wird. Da die Regierung von Theresa May noch beschlossen hatte, nahezu keine Einfuhrzölle im Vereinigten Königreich im Brexitfall zu erheben, geht der MIV davon aus, dass der deutsche Markt wenig betroffen sein wird. Von den Einfuhrzöllen ausgenommen sind einige Käsesorten und Butter. Besonders spannend dürfe es für Irland werden, prognostizierte Stahl. Sie sind Hauptexporteur für den britischen Bedarf. „Kommt es zu Problemen, kann das auch auf unsere Märkte drücken“, so Stahl. Unklar sei auch, wie sich komplizierte Zollverfahren und Kontrollen beim Warenverkehr auswirken.

Für den Binnenmarkt seien keine Wachstumsraten zu erwarten. Heuser resümierte: „Die Exportzahlen sind gut, die Milchwirtschaft steht aber immer mehr im Strudel der Politik.“

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