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topplus Milchwirtschaft

Mit Milch in die Zukunft?

Um die Schnittmengen von Milchmarkt, Gesellschaft und Landwirtschaft ging es beim Zukunftsforum Milch von Hochwald. Klar wurde, dass die Branche auch zukünftig vor großen Herausforderungen steht.

Lesezeit: 3 Minuten

Die gute Nachricht zuerst: Die Qualitätsorientierung bei Verbrauchern ist auf Rekordniveau. „Die Lust an Ernährung ist gestiegen“, erklärte Christian Däumler von der Gesellschaft für Konsumforschung beim Hochwald Zukunftsforum Milch in Ochtendung (Rheinland-Pfalz). Trotzdem ist die Mengennachfrage bei der weißen Linie im privaten Konsum rückläufig. Als Gründe führte Däumler unter anderem auf, dass immer weniger Menschen zu Hause frühstücken und zu Mittag essen. Anders sieht es bei Käse und Milchgetränken aus: „Dort steigen die Absätze“, erklärte der Experte. Zurückzuführen sei das auf die Wurstdiskussion von der der Käse profitiere sowie auf die Wiederentdeckung des Milchkaffees. Aber auch alternative Milchprodukte würden zunehmend eine Rolle am Markt spielen, schilderte Däumler. „Milchalternativen haben aktuell einen Anteil von etwa 3 % an der weißen Linie“, so der Referent. Das sei nur eine kleine Menge, dennoch wachse der Absatz. Auf lange Sicht prognostizierte er eine spürbare Substitution von konventioneller Milch. Veganer Käse dagegen sei eine Nische und werde diese auch bleiben.

Weniger Nutztiere in 2030?

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„Es wird nicht leichter, sondern schwieriger für Sie“, machte Martin Hofstetter von Greenpeace den Milcherzeugern deutlich. Rinder- bzw. Milchviehhaltung mache einen großen Teil an Treibhausgasen aus. Der Agraringenieur sieht spätestens 2030 die Fragen im Raum stehen, ob Tierzahlen reduziert werden müssen und Betrieben beim Ausstieg geholfen werden muss. Auf die Frage aus dem Publikum wie in dem Fall das Grünland genutzt werden solle, antwortete er mit bewalden oder ernten zur Fütterung von Mikroben. „Die Idee, die Weltmärkte erobern zu wollen, können wir vergessen“, zeigte er sich überzeugt. „Die Nachfrage nach deutscher Milch am Exportmarkt ist hoch“, erklärte hingegen Karin Monke vom Milchindustrie-Verband. Allerdings sei der Slogan „Qualität hat eben ihren Preis“, noch kein Leitmotiv beim Einkaufsverhalten der Handelspartner.

Akzeptanz schaffen

Was Landwirte tun können, um ihre Situation zu verbessern verdeutlichte Peter Berndgen von der Kommunikationsagentur agro-Kontakt: „Wir müssen Akzeptanz schaffen, sonst fahren wir die Kiste an die Wand“, brachte er es auf den Punkt. Der Kommunikationsexperte appellierte an die Landwirte einen größeren Fokus auf das Marketing zu legen. In Wirtschaftsunternehmen sei es normal, dass ein Teil des Umsatzes für Marketing eingeplant werde. Das sei in der Landwirtschaft noch nicht angekommen. „Der wesentliche Ansatz sind Sie“, verdeutlichte Berndgen. Dr. Bianca Lind vom Bundesverband Rind und Schwein versprach den Tierhaltern Zahlen, Daten und Fakten an die Hand zu geben, um besser argumentieren zu können. Ihr Appell: „Wir müssen zusammenstehen und Themen proaktiv angehen. Zeigen Sie, was Sie können!“

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