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MIV: Lage am Milchmarkt besser als befürchtet

Corona-Pandemie, Brexit und Afrikanische Schweinepest - Welche Folgen das für den Milchmarkt haben könnte, führten Eckhard Heuser und Peter Stahl bei der Jahrestagung des Milchindustrie-Verbandes aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei der digitalen Jahrestagung des Milchindustrie-Verbandes (MIV) gaben Hauptgeschäftsführer Eckard Heuser und Vorstandsvorsitzender Peter Stahl einen Überblick über die Entwicklungen der letzten Monate und die aktuellen Herausforderungen am Milchmarkt.

Aktuell laufen die Befragungen der Molkereien zu ihrer Teilnahme an der Branchenkommunikation innerhalb der Sektorstrategie 2030. Die Rücklaufquote sei mit etwa 72 % der deutschen Milch noch nicht so gut wie erhofft, gab Peter Stahl zu bedenken. Da noch Antworten einzelner Molkereien fehlten, habe man die Rückmeldefrist bis zum 4. November verlängert. Sollten die vorab festgelegten 80% der Rohstoffmenge nicht zusammenkommen, sei eine neue Abstimmung nötig. Die MIV-Mitgliedsunternehmen müssten dann erneut erklären, dass sich sie auch bei einer Teilnahme von unter 80 % der Milchmenge und somit einem geringeren Budget weiter an der Finanzierung der Branchenkommunikation beteiligen wollen. Stahl bezeichnete die Branchenkommunikation als sehr große Aufgabe. Sollte diese nicht zustande kommen, bedeute das jedoch nicht das Aus der Sektorstrategie, die noch viele andere Themen behandeln müsste.

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Preisabsturz weniger gravierend als erwartet

Die Lage auf dem Milchmarkt fasste Eckhard Heuser als relativ stabil zusammen. Zu Beginn der Corona-Pandemie sei der Bedarf in den Haushalten deutlich gestiegen während Großgebinde für Hotels und Gastronomie stehen geblieben seien. Auf diese Verschiebungen konnten die Molkereien reagieren, da die Politik z.B. die Möglichkeit für Sonntagsfahrten von LKW und für Mehrarbeit schuf. Auch in einer zweiten Welle sei eine deutliche Verschiebung der Nachfrage möglich. Besonders spezialisierte Liefermolkereien für den Großverbraucherbereich litten unter der veränderten Nachfrage. Auch der Absatz an den Käsetheken brach deutlich ein. Die Verbrauchter kauften wieder mehr verpackte Ware.

Zeitverzögert habe die schwächere Marktsituation im 1. Halbjahr 2020 zu leicht niedrigeren Auszahlungsleistungen der deutschen Molkereien an ihre Milcherzeuger geführt. Der durchschnittliche Milchpreis 2020 werde bundesweit etwa 32,5 Cent netto je Kilogramm Rohmilch bei 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß betragen.

Harter Brexit und ASP Herausforderung für Milchmarkt

Sorgen bereiten dem MIV die möglichen Folgen des Brexit. Das Vereinigte Königreich, das jetzt als Drittland geführt werde, sei der größte Käse-Importeur aus der EU insbesondere aus Irland. Die Importmenge sei höher als die Käseproduktion im Land selbst. Besonders Irland würden Handelsbeschränkungen bei einem möglichen harten Brexit stark treffen.

Auch die Afrikanischen Schweinpest (ASP) könnte unmittelbaren Einfluss auf den Milchmarkt haben. Der MIV hat Sorge, Sauermolke und Spülmilchen, die in die Schweinefütterung gehen, nicht mehr absetzen zu können falls sich die ASP ausweitet.

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