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MIV: Milchforschung in Deutschland stärken

Eine Studie des Milchindustrie-Verbandes (MIV) zur Forschung im Milchsektor sieht Handlungsbedarf bei Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. MIV-Vertreter haben die Studie dem Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens übergeben.

Lesezeit: 3 Minuten

Innovationen seien für Unternehmen wichtig, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Dazu sei die Forschung und Entwicklung an öffentlichen Forschungsinstituten notwendig. Diese würden traditionell kooperativ von Unternehmen, Hochschulen und vom Staat getragen. Anlass für die Studie sind laut MIV nun ein Generationswechsel in Zentren der deutschen Milchforschung und verringerte Forschungskapazitäten.

In der Studie wurden die Mitglieder des MIV und auf dem Gebiet tätige Wissenschaftler nach ihrer Sicht auf die deutsche Milchforschung mit Defiziten und Handlungsoptionen befragt.Durchgeführt hat die Studie Prof. Dr. Hans-Jürgen Block (Heide/Holstein, ehem. Vorstand der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein), der 2007 auch für die Vorgängerstudie des MIV verantwortlich war.

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Die MIV-Studie kommt unter anderem zum Ergebnis, dass sich die Politik um ein höheres Ansehen einer anwendungsnahen Forschung kümmern sollte. Kooperationen zwischen Wissenschaft und Unternehmen sollten gestärkt werden. Hier seien duale Studiengänge, Promotionsförderprogramme und gemeinsame Forschungsprojekte ausbaufähig. Die Ergebnisse im Überblick:

  • Die Kapazitäten der öffentlichen Milchforschung sind heute nur noch bedingt ausreichend. Unternehmen beklagen eine Tendenz zur Grundlagenorientierung der Universitäten und fordern anwendungsorientierte Forschung.
  • Bund und Länder sollten sich um eine überregionale Koordination der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften bemühen und verhindern, dass durch regionale Entscheidungen Forschungskapazitäten umgewidmet werden und für die Kooperation mit der Wirtschaft verloren gehen.
  • Disziplinen, wie die Lebensmitteltechnologie, haben einen relativ hohen Investitionsbedarf, um nachhaltig als leistungsfähiger Partner mit den Unternehmen kooperieren zu können. Dieses ist bei der Budgetierung der Institute zu beachten, da Investitionen im Regelfall nicht über Forschungsprojekte finanziert werden können.
  • Die Möglichkeiten der Ressortforschungsinstitute für kooperative Projekte mit der Industrie sollten auch im Interesse einer wirksamen Politikberatung erhalten und gepflegt werden.
  • Neben den bewährten Förderprogrammen für kurzfristige Projekte sollten vermehrt auch mittel- und langfristig ausgelegte Förderprogramme aufgelegt werden.
  • Die Bedingungen der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) des Bundeswirtschaftsministeriums bedürfen angesichts der Preisentwicklung und des Strukturwandels in der mittelständisch geprägten Milchindustrie einer Aktualisierung.
  • Die Milchindustrie könnte das Instrument der Promotionsförderung für die Personalrekrutierung und die Weiterbildung ihres Nachwuchses stärker nutzen.
  • Kooperationen zwischen Milchindustrie und Fachhochschulen sind nicht nur beim Dualen Studium, sondern auch bei Forschungsprojekten ausbaufähig, vor allem auf dem Fachgebiet Lebensmitteltechnologie.

Aus Sicht des MIV bietet die Studie eine wertvolle Basis für die anstehende Diskussion mit Wissenschaft und Politik für den Erhalt einer leistungsfähigen Milchforschung in Deutschland. Die ganze Studie lesen sie hier.

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