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Molkerei Berchtesgadener Land rüstet sich für die Zukunft

Auf der Generalversammlung der Genossenschaftsmolkerei Berchtesgadener Land ging es um das zurückliegende Wirtschaftsjahr, die aktuelle Positionierung und die Zukunftspläne.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf der Generalversammlung der Genossenschaftsmolkerei Berchtesgadener Land ging es um das zurückliegende Wirtschaftsjahr, die aktuelle Positionierung und die Zukunftspläne. 464 der 1.733 Landwirte nahmen daran teil.


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Der Umsatz der Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG betrug letztes Jahr 217 Mio. Euro, die Molkerei erfasste und verarbeitete 305 Mio. Kilogramm Milch entlang des Alpenkamms zwischen Watzmann und Zugspitze. Nach Unternehmensberechnungen zahlten die Pidinger 2016 einen Milchpreis von durchschnittlich 39,85 Cent brutto aus. Den "Fairen Milchpreis" will die Molkerei weiter fokussieren, um den Strukturwandel im Berggebiet auch zukünftig einzubremsen. Durch Investitionen sei der Produktionsstandort gut für die Zukunft aufgestellt.

 

Aufsichtsratsvorsitzender Josef Siglreithmayr sieht die Molkerei gestärkt aus der Milchkrise 2016 hervorgehen: Von dem weit überdurchschnittlich ausgezahlten Milchgeld profitierten die eigenen Landwirte deutlich und es veranlasste viele Verbraucher und Neukunden diese Produkte gezielt zu kaufen, schreibt er in einer Mitteilung. Auch die europäische Marktentwicklung habe sich nach zwei Jahren gebessert, so Vorstandsvorsitzender Andreas Argstatter. So sei das Angebot in Europa, Ozeanien und Südamerika niedriger als im Vorjahr und der aktuell schwache Euro mache EU-Ware auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähig. Zudem entlaste der steigende Export in die ölfördernden Länder sowie nach Russland und China den inländischen Markt.



Das Tierwohl in der Nutztierhaltung fördert die Molkerei durch gezielte Maßnahmen. Über 90 Tagesseminare mit je 50 Teilnehmern wurden in den letzten 5 Jahren zum Thema Homöopathie in der Rinderhaltung erfolgreich durchgeführt. Um mehr Bewegung im Stall und auf der Weide zu fördern, werden jetzt Stallbau-Rundfahrten organisiert, die bereits 140 Landwirte nutzten, um sich über günstige Baulösungen für Laufstall, Laufhof und komfortable Abkalbeboxen zu informieren.

 

Um eine Genossenschaft erfolgreich zu führen, sei ein intensiver, vertrauensvoller Austausch zwischen Geschäftsführung und den gewählten Vertretern im Vorstand und Aufsichtsrat nötig, so Geschäftsführer Bernhard Pointner. Er bedankte sich explizit für die Unterstützung der durchaus mit Risiko behafteten Strategie der fairen Preise in 2016. Trotz Vorbehalten konnte man sich dadurch im Handel und der deutschen Milchwirtschaft positiv positionieren und das hochgesteckte Ziel, die Existenz der Landwirte in der Bergregion durch einen fairen Milchpreis zu sichern, erreichen, so die Molkerei weiter. Vor allem auch, weil 95% der Landwirte der geforderten Mengenrestriktion bei der Milchanlieferung gefolgt waren. Für die Zukunft wünsche sich Pointner von den Landwirten bestmögliche Unterstützung durch tiergerechte Stallbelegung, Investitionen in weitere Tierwohlmaßnahmen und ein moderates Mengenwachstum.



Um erfolgreich zu bleiben, wird kräftig in den einzigen Produktionsstandort in Piding investiert – im vergangenen Jahr in die Logistik, Markenwelt und die eigene Energiezentrale. Dieses Jahr sind weitere Investitionen in Höhe von 20 Mio. Euro geplant, u.a. für die Abtankhalle und die Joghurtabteilung, um für die Verarbeitung der erwarteten gesteigerten Milchanlieferung gut aufgestellt zu sein. Aktuell werden 140 Kunden in 14 Ländern mit 150 verschiedenen Produkten beliefert.

 

Als wichtig für die strategischen Überlegungen des Unternehmens sieht Pointner die zukünftigen (teils schwer kalkulierbaren) politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an. Trotz dieser Fragezeichen sieht der Geschäftsführer die Molkerei für die Zukunft gut aufgestellt. Die Herausforderungen der Politik und Gesellschaft wolle man auch zukünftig früh erkennen und vorausschauend behandeln, um sich immer aktuell am Markt zu präsentieren.

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