In einem Rundschreiben an die Milchlieferanten informiert Geschäftsführer W. Heckel, ein erklärter BDM-Gegner, über wichtige Aspekte aus Sicht der Molkerei. Hier der Originaltext:
Wenn ich richtig informiert bin plant der BDM einen Milchlieferstopp. Über Sinn und Unsinn will ich mich nicht äußern. Aber wir müssen für diesen Fall vorsorgen und die Kosten für Milcherfassung und Milchverarbeitung planen. Wer sich am Milchlieferstopp beteiligt, sollte uns dies vorher mitteilen. Für Leerfahrten müssen wir die Kosten in Rechnung stellen.
Wir fahren auch nicht jeden Tag an und fragen ob wir die Milch abholen können. Bei allen die am Milchlieferstopp teilnehmen, werden wir 10 Tage die Milch nicht abholen. Wir planen die Touren nicht jeden Tag neu. Wer nach 10 Tagen den Lieferstopp beenden will, sollte uns das mindestens 3 Tage vorher melden, damit wir die Milchabholung wieder planen können. Wir holen nach dem Lieferstopp auch nur die normale Tagesmenge ab.
Die "Entsorgung" der Milch während des Lieferstopps ist ebenfalls das Problem der am Lieferstopp teilnehmenden Milcherzeuger. Wer uns nicht rechtzeitig meldet, dass er den Lieferstopp beenden möchte, muss damit rechnen, dass wir weitere 5 Tage die Milch nicht abholen. Fair wäre es auch, wenn der BDM informieren würde, wie viel Milcherzeuger an der Abstimmung über den Lieferstopp teilgenommen haben.
Nun bin ich gespannt, wie viele am Lieferstopp teilnehmen werden. Sicher ist, dass sich alle anderen Milcherzeuger in der EU freuen, wenn etwas Angebotsdruck aus dem Milchmarkt genommen wird.