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Milchdialog

Molkereien sollen „nachsitzen“

Die Initiative „Milchdialog“ kündigt weitere Aktionen bei den Verarbeitern an. Mit der Botschaft „Antwort ungenügend – nachsitzen!“ wollen sie heute erneut zu Molkereien aufbrechen.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei der heutigen Aktion soll es im Bundesgebiet nadelstichartige Aktionen bei Molkereien mit mehr Teilnehmern geben. Das kündigten der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die LsV-Milchgruppe, das European Milk Board (EMB), die Freien Bauern sowie die MEG Milch Board an, die sich zum sogenannten Milchdialog zusammengetan haben.

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„Es geht uns nicht darum, nur einzelne Verarbeiter für die Misere der Erzeugerinnen und Erzeuger verantwortlich zu machen. Wer diesmal nicht besucht wird, kann nicht sicher sein, dass er nicht das nächste Mal ebenfalls Bäuerinnen und Bauern vor seinen Toren hat“, stellen die Teilnehmer des Milchdialogs klar. „Wir werden weiter Druck machen und nicht akzeptieren, dass man uns so abfertigt. Es mag den Verarbeitungsunternehmen gerade sehr gelegen kommen, dass die Bäuerinnen und Bauern aktuell bei den Discountern als Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) protestieren. Unsere Botschaft ist aber ganz klar: Ihr Verarbeiter seid als unsere unmittelbaren Marktpartner damit nicht raus! Wir haben Euch weiter im Blick und wir kommen immer wieder!“

Molkereien sollen bessere Preise aushandeln

„Bäuerinnen und Bauern, die gerade beim LEH protestieren, bauen Druck auf, den die Verarbeiter aber auch aufnehmen müssen. Es gehört zu ihrem Job als Verarbeiter und Vermarkter unserer Produkte, beim LEH bessere Preise für die Erzeuger auszuhandeln. Aber natürlich brauchen wir ein höheres Preisniveau für 100 % unserer Produkte, die an unsere Verarbeiter gehen. Wenn also das gute Drittel, das über den LEH verkauft wird, schlechter vermarktet werden kann, weil die knapp zwei Drittel, die an die weiterverarbeitende Industrie und in den Export gehen, den Preis drücken, dann erwarten wir Vorschläge, was getan werden muss, damit auch diese Mengen auf einem höheren Preisniveau vermarktet werden können. Die Aussage ‚Das sind die Marktgesetze, daran kann man nichts ändern‘, reicht uns jedenfalls nicht. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, sind aber keine gottgegebenen Größen, sondern durch das Verhalten der Wirtschaftsteilnehmer beeinflussbar“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Kein Verarbeiter darf sich hinter allen anderen Marktteilnehmern verstecken. Jedes Unternehmen kann Verantwortung übernehmen und Veränderungsbereitschaft zeigen. Mehrheiten entstehen dadurch, dass sich Einzelne positionieren.“

Bessere Vorschläge sind gefragt

Die Teilnehmer von Milchdialog stellen sich die Frage, ob man die Aufgabe, die Probleme des Milchmarktes in den Griff zu bekommen, ernsthaft und guten Gewissens denjenigen überlassen darf, die keinerlei Veränderungsbereitschaft zeigen, weil sie mit der Situation in ihrem Bereich zufrieden sind. Die Verarbeiter müssten zeigen, dass sie bessere Vorschläge bringen können als die, die schon bisher keine Verbesserung der Situation der Erzeuger bewirkt hätten.

Keine Perspektive

„Es wird den Verarbeitern nicht gelingen, die Rolle des Sündenbocks komplett auf den Handel oder wahlweise an den Verbraucher abzuwälzen – dafür brechen wir wieder auf“, betonen die Teilnehmer des Milchdialogs. „Raus aus der Öffentlichkeit und „Weiter wie bisher“ ist keine Option für die Erzeuger. Insbesondere die tierhaltenden Betrieben, die in den letzten Jahren ohnehin schon einen harten Strukturwandel durchgemacht hätten, hätten derzeit massive existenzielle Probleme und kaum eine Perspektive, wenn sich nichts ändert. „Wir können es uns schlicht nicht leisten, locker zu lassen.“

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