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Molkereiprodukte: Weniger Exporte, mehr Umsatz im Einzelhandel

Der Trend von Molkereiprodukten hat sich unterschiedlich entwickelt. Während der Welthandel weniger Wachstum verzeichnet, fällt der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel höher aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Segmente der einzelnen Molkereiprodukte haben sich im vergangenen Jahr unterschiedlich entwickelt. Hier ein Überblick:

  • Konsummilch: Absätze von Januar bis Oktober 2022 im LEH um 7,0 % geringer, Verkäufe von Biomilch im LEH zurückgegangen, Nachfrage nach Milch aus Weidehaltung nimmt zu, Verbraucherpreise haben 1-Euro-Marke für Vollmilch der Handelsmarken überschritten, Absatz im Inland und Exporte (v.a. nach China) zurückgegangen

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  • Butter: Produktionsmenge mit 470.000 t auf Vorjahresniveau, Import- und Exportmengen niedriger als 2021, LEH hat 10,4 % weniger Butter eingekauft, Notierung für Blockbutter hat im Jahresdurchschnitt erstmals 6,50 €/kg übertroffen, Preise für abgepackte Butter (250 g-Päckchen) um ein Drittel gestiegen
  • Käse: wachsender Trend unterbrochen, von Januar bis Oktober 2022 2,04 Mio. t (-1,5 %) weniger Käse (ohne Schmezlkäse) hergestellt, Absatz am Selbstbedienungsregal im LEH um 4,8 % gesunken, Export um 2,9 % auf 1,1 Mio. t gesunken, Käsepreise haben historisches Hoch mit durchschnittlich 55 % über Vorjahresniveau erreicht
  • Magermilchpulver: Preise haben im Jahresdurchschnitt den Höchststand aus 2007 um 1 €/kg übertroffen, wechselhafte Marktlage durch knappes Angebot zu Beginn des Jahres, Produktion ist im Jahresverlauf mit der Erholung des Milchaufkommens gestiegen, Produktion hat mit 350.000 t das Vorjahresvolumen voraussichtlich erreicht, Exporte sind um 14 % gesunken, in Drittländern belaufen sich die Einbußen auf 32 %, nach China gingen weniger als ein Fünftel der Vorjahresmenge
  • Vollmilchpulver: Produktion in Deutschland wurde 2022 ausgeweitet, Erzeugung von Sahne, Voll- und teilentrahmtem Milchpulver um 13 % gestiegen, deutsche Lieferungen in Drittlänger haben sich mehr als verdoppelt (v.a. im Oman), Preise für Vollmilchpulver haben im Jahresmittel einen neuen historischen Höchststand erreicht
  • Molkenpulver: die Herstellung entspricht etwa dem Vorjahresniveau, Exporte haben sich in den letzten zehn Monaten des Jahres stabil entwickelt, im Schnitt erreichtne die Preise einen historischen Rekord, sie waren im Jahresverlauf jedoch stark schwankend

Wachstum im Welthandel unterbrochen

Der internationale Handel mit Milchprodukten ist 2022 - im Gegensatz zum langjährig wachsendem Trend - geschrumpft. Die Volumina haben sich je nach Produktgruppe unterschiedlich entwickelt. Während die größten Exporteure insgesamt mehr Käse und Butter am Weltmarkt abgesetzt haben, sind die umgeschlagenen Mengen an Vollmilch-, Magermilch- und Molkenpulver gesunken.

China als größter Importeur weltweit hat 2022 weniger Milchpulvererzeugnisse eingeführt als im Vorjahr, was zu dem Rückgang des globalen Handels beigetragen hat. Deutschlands Ausfuhren von Milchprodukten sind ebenfalls gesunken. Besonders ausgeprägt waren die Rückgänge bei Magermilchpulver, Butter, Kaseinat, Milch und Sahne. Auch die Käseexporte, die in der Vergangenheit stets gewachsen waren, sind eingeschränkt worden.

Mehr Umsatz im Einzelhandel

Das Konsumverhalten der Verbraucher ist 2022 stärker zur Normalität zurückgekehrt. Aufgrund der coronabedingten Restriktionen in den Jahren 2020 und 2021 hatte sich der Verbrauch von Lebensmitteln mehr auf den LEH verlagert. Mit der Aufhebung der Maßnahmen haben sich die Mahlzeiten im Lauf des Jahres wieder mehr auf Restaurants, Hotels und Kantinen verschoben. Gleichzeitig wurden weniger Lebensmittel im klassischen Lebensmitteleinzelhandel eingekauft. Die Verkäufe von Molkereiprodukten im LEH sind über alle Segmente hinweg gesunken.

Auch die hohe Inflation und sinkende Kaufkraft dürften zu den Abnahmen mitbeigetragen haben. Aufgrund von kräftigen Preiserhöhungen, insbesondere ab der Jahresmitte, sind die Ausgaben der Verbraucher für die Produkte aber deutlich angestiegen. Der Umsatz der Einzelhändler mit Milchprodukten hat trotz rückläufiger Mengen erheblich angezogen.

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