Die niederländischen Tierhalter haben von Januar bis Juni 27,2 % weniger Gülle nach Deutschland exportiert als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt exportierten die Niederländer 1,594 Mio. t Tierdung und damit 13,3 % weniger. Das berichtet das Haager Landwirtschaftsministerium.
Wie in den Vorjahren war Deutschland mit 925.000 t das wichtigste Bestimmungsland. Im Berichtshalbjahr entfiel der Großteil der deutschen Wirtschaftsdüngereinfuhren aus Holland mit rund 439.000 Mio t auf gemischte Wirtschaftsdünger, von denen 195.000 t oder 30,8 % weniger als im Vorjahreszeitraum importiert wurden. Für Schweinegülle wird ein Rückgang um 59.000 t oder 22,1 % auf 267.000 t ausgewiesen. Drittwichtigster Dünger nach Tierarten war Geflügelmist mit 105.000 t, was einem Minus von 53.000 t oder 33,5 % entsprach. Sehr kräftig gingen auch die Ausfuhren von Pferdemist zurück, und zwar um 34.000 t oder 24,8 % auf 103.000 t. Außerdem brachten die Niederländer knapp 11.000 t Rinderdung über die Grenze, 5.900 t oder 34,9 % weniger als in der ersten Jahreshälfte 2017.
Nach den Angaben des niederländischen Agrarressorts verringerte sich im Halbjahresvergleich die mit dem Wirtschaftsdünger in die Bundesrepublik gelieferte Phosphatmenge um 5.200 t oder 42,2 % auf 7.130 t. Die Stickstoffmenge nahm um 4.380 t oder 31,7 % auf 9.440 t ab. Damit wurden die betreffenden Fünfjahresdurchschnitte um 34,7 % beziehungsweise 30 % verfehlt. Der Leiter der Abteilung Wirtschaftsdüngerlogistik des Branchenverbandes Cumela Nederland, Hans Verkerk, begründete diese Entwicklung vor allem mit den verschärften Düngevorschriften in Deutschland.
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