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In der Kritik

Niederlande diskutieren Zukunft der Kälbermast

Eine Studie im Auftrag der niederländischen Landwirtschaftsministerin empfiehlt ein Ende der klassischen Kälbermast. Das sorgt für Diskussionen.

Lesezeit: 2 Minuten

Sowohl die Branche als auch die Politik haben eine in den niederländischen Medien veröffentlichte Studie stark kritisiert. Diese sei von der scheidenden Landwirtschaftsministerin Carola Schouten in Auftrag gegeben worden. Laut dem Nachrichtenportal NOS beschreibt die Studie mit drei Szenarien, wie eine nachhaltige Kalbfleischproduktion gelingen könnten. Im Grundsatz sollen die Kälber länger bei der Mutter bzw. auf dem Milchviehbetrieb bleiben und der Import über Langstreckentransporte eingeschränkt werden. Das könnte auch Auswirkungen auf den deutschen Export von Kälbern aus der Milchviehhaltung haben.

Drei Szenarien:

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  • Die Kälber bleiben das ganze Leben auf dem Milchviehbetrieb inklusive Weidegang. Der Transport zum Schlachthof darf nicht länger als vier Stunden dauern. Wenn Kälber importiert werden, müssen die Herkunftsbetriebe dieselben Kriterien erfüllen. Die vorhandene Kälbermast sowie Sammelstellen verschwinden.
  • Die Kälber bleiben mindestens drei Monate auf dem Milchviehbetrieb und dürfen dann in die Mast. Eine intensive Zusammenarbeit der beiden Branchen soll das Tierwohl und die Gesundheit der Kälber verbessern. Wenn Kälber importiert werden, sind dieselben Kriterien zu erfüllen.
  • Das dritte Szenario beschreibt, eine auf Regionalität und kurzen Wegen ausgerichtete Kälbermast. Der Milchviehbetrieb und Kälbermäster dürfen nur 100 km voneinander entfernt sein. Der Kälbermäster darf keine ganzen Gruppen, sondern nach Bedarf aufnehmen.

Wirtschaftliche Auswirkungen fehlen

Die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen der Modelle wurden nicht berechnet. Laut niederländischen Medien liege das daran, weil Interessengruppen der Kälbermäster keine Daten liefern wollten.

Der niederländische Bauernverband (LTO), Milchindustrieverband (NZO) sowie weitere Branchenorganisationen distanzieren sich stark vom Bericht. Die in dem Bericht skizzierten Szenarien seien sehr weit von der Praxis entfernt. Es fehlten nicht nur die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Kälbermast sondern auch für die Milchviehhaltung. Zudem kritisieren die Verbände, dass die Kälbermäster diese Überlegungen der Politik aus den Nachrichten erfahren. Das führe zu unnötigen Konflikten. Die Kälbermast- und Milchbranche warte deshalb auf den Abschlussbericht und die Reaktion dazu von Ministerin Schouten. Erst dann wolle man die laufenden Gespräche über eine nachhaltige Kälbermast fortsetzen.

Landwirtschaftliche Sprecher verschiedener Parteien wollen ebenfalls auf den offiziellen Bericht warten. Kurz vor den Wahlen in der vergangenen Woche forderten sie ihre Partei auf, abzustimmen und die Einführung dieser Pläne zu verhindern.

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