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Niederlande schränken die Milchviehhaltung weiter ein

Die Milchanlieferung der Niederlande war 2021 so niedrig wie lange nicht. Zusätzliche politische Maßnahmen könnten die Milchproduktion weiter reduzieren.

Lesezeit: 2 Minuten

In den Niederlanden ist die Milchanlieferung 2021 auf 13,6 Mio. t gesunken. Das war die niedrigste Milchmenge in einem Kalenderjahr seit Beginn der quotenfreien Zeit, berichtet die ZMB. Um den Schalttag korrigiert ist das Milchaufkommen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 % gesunken. Einen historischen Höchststand von 14,3 Mio. hatte die niederländische Milchanlieferung 2016 unmittelbar zu Beginn der Liberalisierung der Milchmengen erreicht.

Die Rückgänge der Milchmengen haben sich im zweiten Halbjahr von 2021 verstärkt. Im Dezember 2021 wurde die Vorjahreslinie um 4,0 % unterschritten und damit in der gleichen Größenordnung wie in den beiden Vormonaten. Bei der Entwicklung des Milchaufkommens in den letzten Jahren spielen politische Maßnahmen eine wichtige Rolle. Vor wenigen Jahren wurden Phosphatquoten eingeführt. Bei jedem Handel mit Phosphat-Rechten werden 20 % gekürzt, was die insgesamt verfügbare Quote immer weiter reduziert. Inzwischen steht aber auch die Beschränkung des Nitrataufkommen im Fokus.

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Umbau der niederländischen Tierhaltung

Ende 2021 hatte die neue niederländische Regierung einen 25-Milliarden-Euro-Plan vorgestellt, mit dem sie unter anderem den Viehbestand im Land radikal reduzieren will. Unter anderem mit dem Aufkauf von Betrieben will die Regierung den Tierzahlen zügig reduzieren und stellt dafür rund 6,1 Mrd. € zur Verfügung. Zusätzlich sollen mit Subventionen von 5,7 Mrd. € Flächen der Milchviehhaltung in Naturschutzgebiete umgewandelt werden, in dem die Wertminderung finanziell gefördert wird.

Für den niederländischen Bauernverband (LTO) sind die angekündigten Pläne aber auch positiv: „Wir sind froh, dass es keine strengeren Maßnahmen gibt. Schließlich war auch das Halbieren der Tierbestände und das Enteignen von Flächen im Gespräch. Allerdings ist die angestrebte Halbierung der Stickstoff-Emissionen unerreichbar hoch. Zuvor war eine Reduktion von 26% im Gespräch“, erklärt LTO-Sprecher Wytse Sonnema auf top agrar-Nachfrage. Zudem seien die Förderungen noch nicht ideal aufgeteilt: Für innovativen Stallbau stehen beispielsweise nur 1,0 Mrd. € zur Verfügung. Der LTO will sich dafür einsetzen, dass die verfügbaren Gelder auf den Höfen ankommen.

Bisher ist noch abschätzbar, wie die Maßnahmen die Milchbranche beeinflussen. Sonnema erklärt: „Wie die Pläne der Regierung im Detail aussehen, ist noch unklar. Unser Ziel ist, dass die Betriebe die weitermachen wollen, sowohl von den Aufkäufen anderer Betriebe als auch bei der Wertabschreibung von Landflächen profitieren. Flächen, die beispielsweise in Naturschutzgebiete umgewandelt werde, sollten unter bestimmten Bedingungen weiterhin für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen.“

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