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EU-US-Handel/Rindfleisch

Noch mehr US-Rindfleisch erzürnt EU-Fleischzüchter

Nach Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten kommt jetzt auch ein Rindfleisch Deal mit den USA zustande. Die USA erhalten 45.000 t Ausfuhrkontingent

Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem Mercosur Deal mit bis zu 99.000 Jahrestonnen Rindfleischlieferungen in die EU, sollen jetzt auch weitere 45.000 t US-Rindfleisch den Weg auf den EU-Markt finden. Dies ist das Ergebnis einer US-EU-Vereinbarung vom Wochenende.

US-Rindfleischproduzenten sollen künftig einen stärkeren Zugang zum EU-Verbrauchermarkt bekommen. Die EU-Kommission in Brüssel und US-Präsident Donald Trump werteten übereinstimmend die Übereinkunft in einer gemeinsamen Erklärung am Samstag „als großen Erfolg“

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Rukwied: "Die Öffnung für US-Agrarimporte nicht zu rechtfertigen"

DBV-Bauernpräsident Joachim Rukwied kritisierte den Abschluss hingegen heftig: "Den europäischen Markt für den transatlantischen Import von landwirtschaftlichen Gütern zu öffnen, ist auch vor dem Hintergrund der Klimadiskussion nicht zu rechtfertigen."

Der Deutsche Bauernverband stößt sich daran, dass bereits das Handelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ungleiche Anforderungen bei Umwelt- und Klimaschutz darstellt.

Der in den Mercosur-Staaten praktizierte Antibiotikaeinsatz und Pflanzenschutz sowie eine mangelhafte Absicherung des europäischen Marktes würde zu einer „dramatischen Wettbewerbsverzerrung führen“, so der DBV in einer Presseerklärung am Samstag. In der ablehnenden Haltung zum EU-US Deal sind sich der DBV und Tierschützer sowie Grüne einig.

Vier Pfoten: "Tierqual darf nicht gefördert werden"

Auch die globale Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" kritisierte das von US-Präsident Donald Trump angekündigte Handelsabkommen zwischen den USA und der EU. Die Abnahmegarantie von jährlich zehntausenden Tonnen hormonfreien Rindfleisches sei "ein Schritt in die völlig falsche Richtung". Dies widerspriche nicht nur den Klimaschutzzielen und schwäche die europäischen Bauern, sondern die EU unterstützte damit ein Tierqualprodukt, das die Würde von Tieren komplett missachte.

Denn Rinder in den USA würden meist in sogenannten Feedlots gemästet. Bei dieser Art von Mastbetrieb würden Rinder mittels hochkonzentriertem Kraftfutter innerhalb von drei bis vier Monaten auf ein Gewicht gemästet, für das die Tiere auf einer freien Weide etwa drei Jahre brauchen würden, führt die Tierschutzorganisation an. US-Rinder in dieser Haltungsform erhielten kein wiederkäuergerechtes Futter, sondern nur Maissilage und Kraftfutter. Veterinär-Eingriffe würden ohne Schmerzmittel und Narkotika durchgeführt.

Brüssel soll höhere Tierschutzstandards in der EU stärker fördern

Die Tierschutzorganisation forderte in einer Presseerklärung die EU dazu auf, keine Deals zu Tierqualprodukten mit den USA oder anderen Ländern einzugehen, sondern stattdessen Tierschutzstandards für Importprodukte einzuführen.

Außerdem solle die EU die EU-Bauern finanziell fördern, die höhere Tierschutzstandards erfüllen. „Deals wie dieser zeigen einen völlig falschen Ansatz der Politik, Tiere wie Ware zu behandeln. Tierqual darf nicht gefördert werden, weder innerhalb der EU, noch bei Importprodukten", erklärte Dr. Martina Stephany, Leiterin der Abteilung Nutztiere bei Vier Pfoten.

Maschinenbauindustrie über EU-US-Handelsabkommen hoch erfreut

Ganz anders kommentierte die deutsche Industrie das EU-US Abkommen am Wochenende. Der Verband der Maschinenbauindustrie (VDMA) sprach von einem guten Ergebnis für die deutsche Wirtschaft und die Autoindustrie, die damit nicht länger von US-Zöllen bedroht werde.

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