Die Nord-Ost Genetik (NOG) wird die Bullenmütterprüfung zum 31. März 2012 auslaufen lassen.
Diese Entscheidung wird mit der höheren Sicherheit der neuen genomischen Zuchtwerte gegenüber den Zuchtwerten aus der Bullenmütterprüfung begründet. Die NOG plant für die Zukunft ein gemeinsames Zuchtprogramm im Jungviehbereich. Dabei sollen die Jungrinder über die VIT-Selektionslisten auf Basis des 3-Väter-Pedigree-Zuchtwertes vorselektiert werden.
Die Auswahl auf den Betrieben soll jeweils durch verbandseigene Mitarbeiter erfolgen. Genomisch hoch veranlagte Jungrinder werden vertraglich gebunden. Die Besten sollen in einem ET-Programm vorgenutzt werden.
Die NOG weist darauf hin, dass Hofspülungen weiterhin mit einem ET-Zuschuss in Höhe von 500 Euro untersützt werden. Der Verband weist auch darauf hin, dass die Jungrinder künftig schon im Alter von fünf bis sieben Monaten selektiert werden müssen.
Die Bullenmütterprüfung wird seit 1. April 2001 in Karkendamm durchgeführt. Bisher wurden ca. 1100 Färsen dort geprüft. Davon erhielten 287 Kühe das Prädikat NOG-Bullenmutter. Sie produzierten in der ersten Laktation 10 400 kg Milch mit 3,73 % Fett und 3,36 % Eiweiß. Den nicht qualifizierten Tieren sind sie in Funktionalität und Exterieur deutlich überlegen.