Das war eine der wichtigsten Botschaften einer Infoveranstaltung zur Blauzungenkrankheit auf Haus Riswick in dieser Woche. Danach teilen sich das Land Nordrhein-Westfalen und die Tierseuchenkasse in diesem Jahr die Kosten für den Impfstoff und für die Durchführung der Impfung auf den Betrieben. Wie die EU-Kofinanzierung für die Impfung aussehen wird, ist noch offen.
Geplant ist nach Aussage von Dr. Johannes Winkelmann vom Tiergesundheitsdienst NRW eine verpflichtende Impfung der Schafe und Ziegen vorzunehmen. Danach soll je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes über die Impfstrategie bei den Rindern entschieden werden.
In der Diskussion sei, so Winkelmann gegenüber top agrar, dass bei den Rindern nur bestimmte Altersgruppen geimpft werden sollen. Die Impfung für Dam- und Zootiere werde freiwillig geregelt sein. Fest stehe bereits, dass der Landwirt seinen Hoftierarzt mit der Impfung beauftragen muss.
Das Landwirtschaftsministerium NRW rechnet damit, dass der erste Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit im Juni erhältlich sein wird. Im Moment läuft in Mecklenburg-Vorpommern im Auftrag des Bundesministeriums ein Feldversuch an, um den Impfstoff zu prüfen. Der Abschluss des Versuchs ist aber unabhängig von der Impfung. Sobald der Impfstoff auf dem Markt ist, wird das Ministerium die Impfung per Eilverordnung ermöglichen.